SPD-Chefs schlagen Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten vor

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD).

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD).

Berlin. Olaf Scholz soll Kanzlerkandidat der SPD werden. Das SPD-Präsidium hat den Bundesfinanzminister in einer Sitzung am Montagmorgen einstimmig nominiert. Die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans hatten Scholz vorgeschlagen.

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Der im Anschluss tagende Parteivorstand hat die Personalie ebenfalls gebilligt. Auch hier soll das Votum nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) einstimmig ausgefallen sein. Zuerst hatte die “Bild”-Zeitung von der Entscheidung berichtet.

“Wir freuen uns auf einen großartigen und erfolgreichen Wahlkampf. Olaf hat den Kanzler-#Wumms”, erklärte SPD-Chefin Esken über den Kurznachrichtendienst Twitter.

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Scholz selbst twitterte: “Ich freue mich auf einen tollen, fairen und erfolgreichen Wahlkampf in einem starken Team.”

Die Personalie war lange vermutet worden – war in der Partei aber zugleich extrem umstritten. “Wir wissen, dass diese Entscheidung für einige eine unerwartete Wendung darstellt”, erklärten die Parteichefs daher. “Wir bitten um Vertrauen in unseren Weg. Wir sind entschieden, diesen Weg gemeinsam zu gehen.”

Esken und Walter-Borjans galten lange als Gegner von Scholz, setzten sich im vergangenen Jahr bei der Wahl des Parteivorsitzenden auch gegen ihn durch. Seitdem habe es einen “engen Schulterschluss” und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Parteispitze, Fraktionsführung und den sozialdemokratischen Ministern gegeben, erklärten die Parteichefs. “In dieser engen Zusammenarbeit haben wir Olaf Scholz als einen verlässlichen und am Team orientierten Partner erlebt, der für sozialdemokratische Politik für dieses Land kämpfen kann und will und der mit uns die Vision einer gerechten Gesellschaft teilt.”

Nicht jeder ihrer Anhänger sieht das so. Stellvertretend für viele Unterstützer von Walter-Borjans und Esken machte Henning Höppe, Chemieprofessor von Beruf und in Augsburg Beisitzer im Vorstand des SPD-Ortsvereins “Untere Stadt”, seinem Unmut bei Twitter Luft. “Sorry. Unsäglich Saskia. Es ist zum Kotzen”, schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst.

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In der SPD-Bundestagsfraktion hingegen wurde die Entscheidung nahezu einhellig begrüßt. “Olaf Scholz kann Kanzler. Wir spielen mit ihm im nächsten Jahr auf Sieg und nicht auf Platz”, sagte Fraktionsvize Dirk Wiese dem RND. “Mit Olaf Scholz gibt es eine klare sozialdemokratische Politik, die nach vorne blickt und die Zukunft gestalten will.” Am Nachmittag soll es eine Pressekonferenz geben. Diese ist für 14 Uhr terminiert.

Röttgen: Scholz passt nicht zur Parteilinie

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat die Kür von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten mit Skepsis aufgenommen. “Die SPD hatte schon einige Kanzlerkandidaten, die nicht zur Partei und ihrer Richtung passten”, sagte Röttgen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). “Das macht auch Scholz zu einer taktischen Lösung, die nicht glaubwürdig ist.” Die Entscheidung für Scholz sei allerdings auch “keine Überraschung”.

Über den neuen CDU-Vorsitzenden soll auf einem Parteitag im Dezember abgestimmt werden. Neben Röttgen kandidieren auch der Vizepräsident des CDU-nahen Wirtschaftsrats, Friedrich Merz, sowie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Der CDU-Vorsitzende gilt als möglicher Anwärter auf die Unions-Kanzlerkandidatur, für die allerdings in der Union auch Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder im Gespräch ist.

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