Sport, Theater, Konzerte? Je kleiner das Event, desto eher findet es statt

Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sagte erst kürzlich dem Magazin “Stern”, er glaube “überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig."

Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sagte erst kürzlich dem Magazin “Stern”, er glaube “überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig."

Berlin. Wenn von Exit-Strategien im Sport die Rede ist, dann geht es wie auch sonst oft vor allem um den Fußball und hier wiederum um den Profifußball, genauer: die 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Deren Spiele sind bis Ende April ausgesetzt. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hofft allerdings, die Saison ab Anfang Mai in konzentrierter Form zu Ende spielen zu können – ohne Zuschauer, versteht sich. Ihr kommt dabei zupass, dass die Fußballeuropameisterschaft wegen der Corona-Krise ausfällt, sodass nach hinten mehr Zeit bleibt. Den Klubs geht es dabei um die Fernsehgelder, ohne die sie nicht überlebensfähig sind.

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Im Übrigen werden sich Vereine und Fans auf längere Einschränkungen gefasst machen müssen. Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sagte erst kürzlich dem Magazin “Stern”, er glaube “überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig. Das wird es bis nächstes Jahr um diese Zeit nicht geben.” Im Übrigen dürfte die Faustregel gelten: Je kleiner Sportevents sind (ob mit oder ohne Zuschauer), desto eher werden sie wieder möglich werden.

Ausschluss von Risikogruppen moralisch heikel

Das dürfte bei Kulturveranstaltungen ähnlich sein. Wo Künstler und Konsumenten Abstand halten können, könnte das eine oder andere mittelfristig wieder gehen – kleinere Lesungen etwa. Rockkonzerte oder gar Festivals, noch dazu mit Alkoholausschank, dürften hingegen bis auf Weiteres ins Wasser fallen. Im Theater könnte es wiederum kreative Lösungen geben – wie etwa jene, dass im Publikum jeder zweite Platz leer bleibt.

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Theoretisch denkbar wäre im Übrigen, die Risikogruppe, also ältere Menschen oder chronisch Kranke, aus Kulturveranstaltungen offiziell oder inoffiziell herauszuhalten. Das aber wäre nicht nur rechtlich und moralisch heikel. Es hätte auch wirtschaftliche Konsequenzen. Denn in bestimmten Kulturveranstaltungen – wie etwa klassischen Konzerten – überwiegen die alten Menschen bei Weitem. Sie werden nicht allein als Kunden dringend gebraucht.

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