Trump: „Ich bin am Arsch“ – das steht im Mueller-Report

Donald Trump sieht sich durch den Mueller-Report entlastet.

Donald Trump sieht sich durch den Mueller-Report entlastet.

Washington. Der Bericht des US-Sonderermittlers Robert Mueller zur Russland-Affäre ist zu großen Teilen öffentlich einsehbar. Das US-Justizministerium veröffentlichte den 448 Seiten starken Report am Donnerstag online, mit aus juristischen Gründen geschwärzten Stellen.

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US-Präsident Donald Trump hat nach Muellers Ansicht mehrfach versucht, die Kontrolle über dessen Ermittlung in der Russland-Affäre zu übernehmen. Im Bericht schildert Mueller zehn Episoden, um diese Einschätzung zu belegen. Unter anderem führt er auf, wie Trump FBI-Direktor James Comey feuerte, Mitarbeiter anordnete, Mueller entlassen zu lassen und es Bemühen dazu gab, Zeugen von einer Kooperation abzuhalten.

Mueller befürchtete langen Rechtsstreit mit Trump

Trumps Anwälte haben das Verhalten des Präsidenten damit begründet, er habe die verfassungsrechtlichen Befugnisse dafür. Muellers Team bezeichnete das Vorgehen jedoch als fragwürdig und entschied, die Geschehen auf ein etwaiges strafrechtlich relevantes Fehlverhalten zu überprüfen.

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Das Team war außerdem unzufrieden, mit Trumps schriftlichen Antworten auf Ermittlungsfragen. Diese seien „unzureichend“, geht aus dem Bericht hervor. Das Team entschied aber, Trump nicht für eine Befragung vorzuladen, weil es davon ausging, dass es in der Folge zu einem langwierigen Rechtsstreit kommen würde.

Trump: „Ich bin am Arsch“

Der Bericht enthält auch pikante Details über Trump. Laut Aufzeichnungen, die Mueller zitiert, hat er sehr erschüttert auf die Ankündigung reagiert, dass es einen Sonderermittler zur Russland-Affäre geben wird. „Oh, mein Gott. Das ist furchtbar. Das ist das Ende meiner Präsidentschaft. Ich bin am Arsch.“

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Das sind Trumps Antworten auf Muellers Fragen

Der nun veröffentlichte Bericht enthält alle schriftlichen Antworten von US-Präsident Donald Trump auf Muellers Fragen im Zuge von dessen Ermittlungen. Es handelte sich dabei um zwölf Seiten ohne Schwärzungen.

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Etwa gab Trump an, sich an wichtige Ereignisse in Muellers Untersuchung nicht mehr zu erinnern – so auch an ein Treffen im Trump-Tower 2016, wo eine russische Anwältin mit seinen Top-Beratern zusammengekommen war und seiner Wahlkampagne Hilfe angeboten hatte.

Trump will sich an Details nicht erinnern

Trump gab zudem an, sich nicht daran zu erinnern, dass ihm gesagt wurde, dass der russische Präsident Wladimir Putin seiner Kampagne helfen wolle, oder Hillary Clintons Wahlkampf schaden wolle, oder dass ihm irgendein ausländischer Staatslenker bei seiner Kandidatur helfen wolle. Ein persönliches Treffen mit dem Sonderermittler hatte Trump damals abgelehnt.

Nach der Veröffentlichung des Berichts hat sich Trump triumphierend gezeigt. Er habe einen guten Tag, sagte der Republikaner am Donnerstag bei einem Auftritt vor Veteranen im Weißen Haus. Es habe keine geheimen Absprachen mit Russland und auch keine Behinderung der Justiz gegeben.

Auf Twitter servierte er diese triumphierenden Aussagen mit einer Foto-Montage, die an die Serie „Game of Thrones“ erinnert. „Game Over“ lautet die Bilanz aus Trumps Sicht.

Hier steht der Mueller-Report zum Download bereit

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Mueller und sein Team überprüften fast zwei Jahre lang, ob Russland Einfluss auf die US-Wahl 2016 genommen hat, ob es Absprachen mit Trumps Wahlkampfteam gab und ob der Präsident versuchte, die Justiz zu behindern.

Mehr lesen:
Trump-Anwälte bereiten Gegendarstellung vor

Von RND/dpa/AP/pach

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