Trump Kommunikationschefin tritt zurück

Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, zählte zu Trumps engstem Beraterkreis. Nun ist die 29-Jährige zurückgetreten.

Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, zählte zu Trumps engstem Beraterkreis. Nun ist die 29-Jährige zurückgetreten.

Washington. Erst am Dienstag war Hicks neun Stunden lang vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses zur Russland-Affäre befragt worden. Einen Tag später verkündete die 29-Jährige schließlich ihren Rücktritt als Kommunikationschefin. Die Regierungssprecherin Sarah Huckabee Sanders wies zurück, dass Hicks’ Rücktritt etwas mit der Befragung zu tun gehabt habe. „Versuchen Sie nicht, mehr (in den Rücktritt) hineinzulesen, als existiert. Das ist etwas, über das sie schon eine Weile nachgedacht hat.“

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In einer Mitteilung bedankte sich Hicks bei Präsident Trump. Sie galt als loyale Mitarbeiterin des Präsidenten, managte sein Temperament und führte bereits im Wahlkampf die Kommunikation. Hicks arbeitete zunächst für Tochter Ivanka Trump, bevor sie Wahlkampfsprecherin wurde und schließlich ins Weiße Haus wechselte.

Ihr dortiger Schreibtisch stand so nah wie kein anderer am Oval Office - Hicks gilt daher als zentraler Teilnehmer oder Zeuge aller wichtigen Entscheidungen, die Trump als Präsident traf.

„Gelegentliche Notlügen“

Vor dem Geheimdienstausschuss, der zu russischer Einmischung in die Wahl 2016 in den USA ermittelt und zu Kontakten zwischen Trumps Wahlkampfmitarbeitern und Moskau, hatte Hicks eingeräumt, gelegentlich für Trump zu „Notlügen“ gegriffen zu haben. Sie habe aber nicht über irgendetwas gelogen, das für die Russland-Untersuchung relevant sei. Zuvor war sie bereits von FBI-Sonderermittler Robert Mueller befragt worden.

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In einer Erklärung ließ Trump verkünden, er werde Hicks an seiner Seite vermissen. Sie selbst teilte mit, sie wünsche Trump und seiner Regierung das „Allerbeste“.

Personalflucht im Weißen Haus

Zuletzt war die eigentlich nicht im Rampenlicht stehende Hicks einem breiteren Publikum bekannt geworden, als ihre Beziehung zu einem anderen hochrangigen Mitarbeiter im Weißen Haus offengelegt wurde, Ex-Stabssekretär Rob Porter. Dieser musste jüngst seinen Posten räumen, nachdem seine zwei Ex-Frauen ihm häusliche Gewalt vorgeworfen hatten.

Aus Hicks’ Umfeld verlautete, seit einiger Zeit sei sie nicht mehr besonders glücklich mit ihrer Arbeit gewesen. Der Stress des Jobs habe ihr zunehmend zugesetzt.

Hicks ist in gut einem Jahr vierte, die den Posten von Trumps Kommunikationschef räumt. Ihr Vorgänger Anthony Scaramucci hatte nur zehn Tage auf dem Schleudersitz überstanden. Auch Sean Spicer und Mike Dubke blieben nur wenige Wochen im Amt. Ebenso hielt es weder den Chefstrategen Stephen Bannon, den Außenpolitik-Berater Sebastian Gorka noch den Sicherheitsberater Michael Flynn lange im Amt.

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Von RND/AP

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