Trump warnt Amerikaner: “Es wird viel Tod geben”

Donald Trump schickt 1000 US-Soldaten nach New York.

Donald Trump schickt 1000 US-Soldaten nach New York.

Washington. US-Präsident Donald Trump hat seine Landsleute auf schwierige Zeiten eingestellt. Die kommenden Wochen könnten die “härtesten” der Krise sein, sagte Trump am Samstag bei seiner täglichen Pressekonferenz zur Coronavirus-Pandemie. “Es wird leider viel Tod geben.” Bis Samstag stieg die Zahl der Toten in den USA bereits auf mehr als 8400, bei mehr als 300.000 bestätigten Infektionen.

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Um die Coronavirus-Epidemie im eigenen Land einzudämmen, will Trump tausende Soldaten in die Bundesstaaten entsenden. „Wir werden eine gewaltige Menge an Militär zur Hilfe entsenden“, sagte der US-Präsident. Alleine nach New York sollen 1000 Militär-Beschäftigte geschickt werden.

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Trotz aller düsteren Prognosen, dass es bis zum Ende der Krise 100.000 bis 240.000 Tote geben könnte, zeigte sich Trump zunehmend frustriert über die Einschränkungen zur Eindämmung des Virus und deren Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. “Das Heilmittel kann ich schlimmer sein als das Problem”, sagte Trump.

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Trump: “Wir müssen Land wieder öffnen”

Genau wortgleich hatte er sich schon vor gut zwei Wochen geäußert und dabei betont, er wolle den Wirtschaftsmotor der USA möglichst bald wieder anwerfen, am liebsten zu Ostern. Von diesem Zieldatum kam er angesichts der Prognosen seiner Gesundheitsexperten vergangene Woche wieder ab, bei der Pressekonferenz am Samstag schlug er nun aber wieder in die gleiche Kerbe.

“Wir müssen unser Land wieder öffnen”, sagte er. “Dieses Land war nicht dafür ausgelegt, geschlossen zu sein.” Unter anderem wolle er möglichst schnell wieder erreichen, dass der Spielbetrieb der NFL und der NBA wieder aufgenommen werde und die Amerikaner in die Sportstadien zurückkehren könnten.

Allerdings herrschen fast im gesamten Land strikte Ausgangsbeschränkungen und Richtlinien, Abstand von anderen zu halten und Experten halten nichts davon, diese zu schnell zu lockern. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, sagte bei der Pressekonferenz, er habe den Eindruck, dass die Beschränkungen auch eingehalten würden. "So ernüchternd und schwierig das ist, was wir tun, macht einen Unterschied."

Trump bewirbt wiederholt umstrittenen Wirkstoff gegen Corona

Soziale Kontakte zu minimieren, gilt unter vielen Experten als beste Möglichkeit, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, bis es eine Impfung oder eine wirksame Behandlungsmethode gibt. Trump bewarb einmal mehr den Wirkstoff Hydroxychloroquin, der unter anderem bei Malaria oder Rheumatischer Arthritis eingesetzt wird. Sehr limitierte und vorläufige Studien legen nahe, dass er auch bei der Behandlung des Virus Sars-CoV-2 helfen könnte.

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Allerdings gibt es sehr große potenzielle Nebenwirkungen und umfassende Studien sollen erst klären, ob der Wirkstoff wirklich gegen das neuartige Coronavirus helfen könnte. Dennoch deutete Trump an, dass er in Absprache mit seinem Arzt das Medikament vorbeugend nehmen könnte. Es gebe ein Gerücht, dass es helfen könnte, sagte Trump. “Möglicherweise nehme ich es.”

In den USA ist der Staat New York mit mehr als 3500 Toten, 1900 davon in New York City, nach wie vor am schlimmsten von der Pandemie betroffen. Aber auch in anderen Teilen des Landes gab es immer mehr Opfer. In Louisiana mit der Metropole New Orleans waren es bis Samstag mehr als 400, in Michigan waren es über 500, die meisten davon in Detroit.

RND/AP/ka

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