Luftangriffe, Raketen, Artillerie

Überblick: Diese Waffen werden im Krieg in der Ukraine eingesetzt

Ein Soldat geht auf die Überreste einer russischen Rakete die auf dem Boden liegt zu.

Ein Soldat geht auf die Überreste einer russischen Rakete die auf dem Boden liegt zu.

Moskau. Bei der Invasion in die Ukraine setzt Russland auf eine mehrgleisige Offensive. Das russische Militär hat weite Gebiete des Landes mit Luftangriffen attackiert, Raketen und Artillerie eingesetzt. Dies führt zu einer hohen Zahl von Opfern. Ein Überblick über einige der in dem Konflikt eingesetzten Waffen.

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Kampfflugzeuge und Marschflugkörper

Das russische Militär hat Kampfflugzeuge und Marschflugkörper des Typs Kalibr eingesetzt, um landesweit Einrichtungen zu attackieren. Bei den Kalibr-Marschflugkörpern handelt es sich um eine Präzisionswaffe. Mit diesen Raketen angegriffene Militäreinrichtungen und Regierungsgebäude in der Hauptstadt Kiew und der zweitgrößten Stadt Charkiw liegen jedoch nah an Wohngebieten, was zu zivilen Opfern führte. Dasselbe gilt für von russischen Kampfflugzeugen eingesetzte Raketen.

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Um Schlüsselziele zu treffen, hat das russische Militär auch Iskander-Raketen eingesetzt, die eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern haben und mit einem starken Sprengkopf ausgestattet sind, der große Gebäude und befestigte Einrichtungen zerstören kann. Einige Iskander-Raketen wurden Berichten zufolge vom Territorium des russischen Verbündeten Belarus aus eingesetzt.

Raketen und Artillerie

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und andere offizielle Vertreter des Landes haben Russland beschuldigt, wahllos Wohngebäude, Schulen und Krankenhäuser zu beschießen. Bilder aus Charkiw, die von der Nachrichtenagentur AP verifiziert wurden, zeigten offenbar Raketen, die Wohngebäude bei einer Attacke trafen, die zu etlichen verwundeten und toten Zivilisten führte.

Die noch in der Sowjetunion entwickelten Mehrfachraketenwerfersysteme „Grad“, „Smerch“ und „Uragan“ sind darauf ausgelegt, eine Salve von schlagkräftigen Raketen abzufeuern, um Ansammlungen von Truppen oder militärische Ausrüstung zu treffen. Ihr Einsatz in bewohntem Gebiet führt unweigerlich zu Opfern und schweren Schäden an ziviler Infrastruktur.

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Das russische Militär verfügt zudem über eine breite Palette an in der Sowjetunion entworfenen Artillerieeinheiten, die nach Blumen benannt sind. Moskau hat versichert, ausschließlich Militärstützpunkte und militärische Infrastruktur anzugreifen, die AP hat jedoch schwere Schäden an ziviler Infrastruktur und in Wohngebieten in Kiew, Charkiw und vielen weiteren Städten im ganzen Land dokumentiert.

Russische Beamte haben den ukrainischen Streitkräften vorgeworfen, schwere Waffen in Wohngebieten zu stationieren, um Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu nutzen - dies konnte nicht unabhängig bestätigt werden.

Die UN-Menschenrechtsbeauftragte Michelle Bachelet erklärte am Donnerstag im UN-Menschenrechtsrat in Genf, die meisten zivilen Opfer seien durch den Einsatz schwerer Artillerie, von Mehrfachraketensystemen und Luftangriffen in besiedeltem Gebiet verursacht worden. Zudem gebe es beunruhigende Berichte über den Einsatz von Streumunition gegen zivile Ziele.

Streumunition und thermobarische Waffen

Ukrainische Beamte haben Russland den Einsatz von Streumunition vorgeworfen. Der Kreml hat dies abgestritten. Solche Munition ist darauf ausgelegt, feindliche Truppen und Waffen auf einem großen Gebiet zu attackieren. Ihr Einsatz in bewohnten Gebieten würde unweigerlich zu massenhaften Opfern in der Zivilbevölkerung führen. Entsprechende Geschosse setzen in der Luft Tochtergeschosse oder „Bomblets“ frei, die gleichzeitig mehrere Ziele treffen.

Über die erste Wirkung hinaus, gibt es bei den Geschossen eine hohe Explosionsfehlerquote. Das heißt, es besteht die Gefahr, dass solche Geschosse noch lange nach dem Abschuss explodieren und zu Opfern führen.

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Thermobarische Waffensysteme bestehen aus einem Brennstoffbehälter und zwei separaten Sprengladungen, wobei die erste explodiert, um die Brennstoffpartikel zu zerstreuen, und die zweite, um die Partikel und Sauerstoff in der Luft zu entzünden. Thermobarische Bomben sind auch als Vakuumbomben bekannt. Sie erzeugen extremen Druck und extreme Hitze. Das US-Verteidigungsministerium hat erklärt, Startsysteme für thermobarische Waffen seien in der Ukraine gesichtet worden. Den Einsatz konnte das Pentagon jedoch nicht bestätigen.

Das ukrainische Arsenal

Das ukrainische Militär greift auf das gleiche Sortiment an Mehrfachraketenwerfern und Haubitzen aus sowjetischer Fertigung zurück, über das auch das russische Militär verfügt. Es hat keine ausgeklügelten Langstrecken-Präzisionswaffen wie die russischen Iskander-Raketen oder die Kalibr-Marschflugkörper.

Das ukrainische Militär hat ballistische Kurzstreckenraketen aus der Sowjetzeit, die über einen leistungsstarken Sprengkopf verfügen, aber nicht so präzise sind wie die neuesten russischen Waffen.

Zusätzlich zu dem Arsenal aus Zeiten der Sowjetunion hat die Ukraine große Lieferungen westlicher Waffen erhalten, etwa von Panzerabwehrraketen vom Typ „Javelin“ oder Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“. Dazu setzt das Militär Bayraktar-Kampfdrohnen ein, die die Türkei vor dem Ausbruch des Konflikts lieferte.

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RND/AP

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