Überwiegend friedlich: Polizei „sehr zufrieden“ mit Räumungsverlauf in Lützerath
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Polizisten tragen einen Klimaaktivisten vom besetzten Braunkohleort Lützerath weg.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
Erkelenz. Die Polizei hat sich „sehr zufrieden“ über den bisherigen Verlauf der Räumung des Dorfes Lützerath geäußert. „Für die Polizei läuft bislang alles nach Plan“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in dem zu Erkelenz gehörenden Ortsteil.
„Nach einem sicherlich durchmischten Beginn heute Morgen, wo wir ja auch teilweise Steinwürfe und Molotowcocktail-Bewürfe gesehen haben, würde ich sagen: Die Lage hat sich deutlich beruhigt. Wir begrüßen vor allen Dingen auch ausdrücklich, dass sich doch eine Vielzahl von Aktivisten dazu entschlossen haben, den Bereich hier friedlich und ohne Gegenwehr zu verlassen.“
Maßnahmen der Polizei werden bald eingestellt
Die Polizei hat aktuell acht verletzte Polizisten gemeldet, davon zwei „durch Fremdeinwirkung“ von Aktivisten. Außerdem seien zehn Aktivisten verletzt worden, heißt es. Bei zweien handelt es sich laut Polizei um „medizinische Notfälle“. Die Beamten haben außerdem bislang 39 Anzeigen geschrieben, „mehrere Personen“ seien zur Gefangenensammelstelle gebracht worden. Insgesamt hätten bislang 35 Personen den Bereich Lützerath freiwillig verlassen.
Wenn die Aktivisten sich wegtragen ließen, sei das noch passiver Protest und damit ihm Rahmen dessen, was angemessen sei. Es habe allerdings auch Steine- und Molotowcocktail-Würfe in Richtung der Polizei gegeben, und das seien natürlich Gewaltstraftaten, die verfolgt werden müssten. Gezündet habe mindestens ein Molotow-Cocktail.
Polizei stellt sich bei der Räumung von Lützerath auf langen Einsatz ein
Die Beamten drangen Augenzeugen zufolge weit in das von Klimaaktivisten besetzte Dorf vor, das zu einem Symbol für die Anti-Kohle-Bewegung geworden ist.
© Quelle: Reuters
Die Polizei hatte am Mittwochmorgen mit der Räumung der von Klimaaktivisten besetzten Ortschaft Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier begonnen. In der kommenden Nacht würden die Maßnahmen der Polizei voraussichtlich eingestellt oder zurückgefahren, sagte der Sprecher. Allerdings werde die Polizei jetzt durchgehend vor Ort präsent bleiben.
RND/dpa