Nach Genehmigung für Panzer-Lieferung

Weil Deutschland die „Bremse“ ist: Polen will bei Ukraine-Hilfen weiter Druck auf Berlin ausüben

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) und der polnische Ministerpräsident Andrzej Duda schauen sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Lwiw an.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) und der polnische Ministerpräsident Andrzej Duda schauen sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Lwiw an.

Warschau. Auch nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von 14 Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine will Polen weiter Druck auf Berlin machen.

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„Polen war, ist und wird weiterhin der Motor der Unterstützung für die Ukraine sein, während Deutschland die Bremse ist, und vielleicht wurde diese Bremse gestern gelöst“, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Donnerstag im öffentlich-rechtlichen Radiosender Jedynka. „Wir werden diesen Druck auf die Deutschen weiterhin ausüben.“ Zuvor hatte Blaszczak mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) telefoniert.

Geschwindigkeit und Zahl laut Selenskyj wichtigste Faktoren bei Panzerlieferungen

Die Bundesregierung sagte der Ukraine am Mittwoch 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard-2-A6 zu und erteilte anderen Staaten die Genehmigung zur Lieferung.

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Pistorius telefonierte mit seinem polnischen Amtskollegen

In dem Gespräch hatte Pistorius seine polnischen Amtskollegen über die Details der deutschen Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine informiert. „Die polnische Initiative, unsere östlichen Nachbarn mit modernen Panzern zu unterstützen, geht in die Phase der Umsetzung“, schrieb Blaszczak am Mittwochabend auf Twitter.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die Ukrainer übergeben wird. Polen und auch andere Länder sollen eine Genehmigung erhalten, damit sie die in Deutschland hergestellten Panzer weitergeben können. Warschau hatte maßgeblich die Initiative vorangetrieben, die Ukraine mit westlichen Kampfpanzern zu unterstützen.

Wie Warschau in der Panzerfrage Druck auf Berlin machte

Präsident Andrzej Duda kündigte bereits vor zwei Wochen die Lieferung von 14 Leopard-Kampfpanzern aus polnischem Bestand an. Am Dienstag stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der Bundesregierung, die der Weitergabe der deutschen Panzer zustimmen muss, und setzte Berlin damit weiter unter Zugzwang.

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Vize-Verteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz sagte nun, er gehe davon aus, dass die Panzer „in wenigen Wochen“ übergeben werden. „Sobald (die Ukrainer) die Schulung absolviert haben, sind wir bereit, dieses Gerät der ukrainischen Seite zu übergeben. Ich bin überzeugt, das ist eine Frage von mehreren Wochen“, sagte Skurkiewicz dem Sender Radio Plus.

Pistorius hat angekündigt, dass die ersten deutschen Kampfpanzer „Ende März, Anfang April“ an die Ukraine geliefert werden sollen.

RND/dpa

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