Putin betont Ziele

„Weil es nötig ist, dass miteinander gesprochen wird“: Scholz will weiter mit Putin telefonieren

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz will auch weiterhin versuchen, in direkten Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf ein Ende des Krieges gegen die Ukraine hinzuwirken.

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„Ich werde auch wieder mit Putin telefonieren - weil es nötig ist, dass miteinander gesprochen wird“, sagte der SPD-Politiker dem „Tagesspiegel“ (Sonntag): „Es ist an Putin, Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und diesen furchtbaren unsinnigen Krieg zu beenden, der schon Hunderttausenden das Leben gekostet hat.“ Bei der genannten Zahl der Todesopfer dürfte es sich um eine Schätzung handeln.

Donezk meldet weitere Tote durch russischen Beschuss: Scholz bittet Deutsche um Vertrauen
RUSSIA, SEVERODONETSK - JANUARY 27, 2023: Military vehicles and an apartment block damaged in shelling. The Russian Armed Forces are carrying out a special military operation in Ukraine in response to requests from the leaders of the Donetsk People s Republic and Lugansk People s Republic for help. The Lugansk People s Republic became part of Russia following the September 2022 referendum. Valentin Sprinchak/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY 57060463

Bilder aus der Region Donezk im Osten der Ukraine. Die Stadt Kostiantynivka ist deutlich gezeichnet vom russischen Angriffskriege.

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Scholz: Gespräche mit Putin „im Ton nicht unhöflich“

Solange Russland den Krieg in unverminderter Aggression weiterführe, werde sich die jetzige Situation nicht ändern, sagte Scholz. Zwar seien die Telefonate mit Putin „im Ton nicht unhöflich“, doch mache dieser immer wieder deutlich, dass er „sich Teile seines Nachbarlandes mit Gewalt einverleiben“ wolle, was „unakzeptabel“ sei.

„Wie kommt die Welt aus dieser schrecklichen Lage heraus? Die Voraussetzung dafür ist klar: der Rückzug russischer Truppen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz

„Manchmal ist es auch um konkrete Fragen des Gefangenenaustauschs, der Getreideexporte aus der Ukraine und des Atomkraftwerks Saporischschja gegangen“, sagte Scholz: „Mir ist aber wichtig, dass die Gespräche immer wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen: Wie kommt die Welt aus dieser schrecklichen Lage heraus? Die Voraussetzung dafür ist klar: der Rückzug russischer Truppen.“

Bundeskanzler: Debatte über Kampfjets „wirkt wenig seriös“

Mit Blick auf neue Forderungen zur Lieferung von Kampfjets in die Ukraine warnte Scholz davor, „in einen ständigen Überbietungswettbewerb einzusteigen, wenn es um Waffensysteme geht“. Die Frage der Kampfflugzeuge stelle sich gar nicht. „Wenn, kaum dass eine Entscheidung getroffen ist, in Deutschland die nächste Debatte beginnt, wirkt das wenig seriös und erschüttert das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in staatliche Entscheidungen“, betonte Scholz mit Hinweis auf den jüngsten Entschluss, Kampfpanzer an Kiew zu liefern.

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Scholz bekräftigte: „Ein deutscher Kanzler, der seinen Amtseid ernst nimmt, muss alles dafür tun, dass aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine kein Krieg wird zwischen Russland und der Nato.“ Diesen gebe es nicht, und er werde „eine solche Eskalation nicht zulassen“. Darin sei man sich in der Bundesregierung völlig einig. „Auch die Außenministerin sieht das so“, betonte Scholz mit Blick auf Annalena Baerbock.

Die Grünen-Politikerin hatte am Dienstag beim Europarat in Straßburg mit folgenden Worten zum Zusammenhalt der westlichen Verbündeten aufgerufen: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“ Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte am Freitag dazu in Berlin, in der längeren Diskussion, in der die Aussage fiel, sei es darum gegangen zu unterstreichen, dass die EU, die G7-Staaten und die Nato geeint gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine stünden.

RND/dpa

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