Wieder russische Kriegsverbrechen?

Bericht des ukrainischen Innenministers: Leichen mit Folterspuren in Cherson entdeckt

Ein Auto steht vor einem Haus, das bei Kämpfen in einem kürzlich befreiten Dorf am Stadtrand von Cherson beschädigt wurde.

Ein Auto steht vor einem Haus, das bei Kämpfen in einem kürzlich befreiten Dorf am Stadtrand von Cherson beschädigt wurde.

Kiew. Nach dem Ende der russischen Besatzung in Cherson hat die ukrainische Polizei dort wie in anderen befreiten Gebieten Hinweise auf mutmaßliche Verbrechen gefunden. An elf Orten seien Menschen gefangengehalten worden seien, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj am Mittwochabend im ukrainischen Fernsehen. An vier dieser Orte gebe es Hinweise, dass Gefangene gefoltert worden seien. Ermittler sicherten dort Beweise und befragten Zeugen. Auch Leichen würden exhumiert.

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„Bislang sind in der Region Cherson 63 Leichen gefunden worden“, sagte Monastyrskyj. „Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Suche gerade erst begonnen hat und noch viele weitere Folterkammern und Grabstätten entdeckt werden.“

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Keine unabhängige Bestätigung

Unabhängige Bestätigungen gab es zunächst nicht. Allerdings wurden auch in den Gebieten Kiew und Charkiw Folterkammern und Gräber Ermordeter gefunden, als diese wieder unter ukrainische Kontrolle kamen.

Ukrainischer Präsident Selenskyj besucht zurückeroberte Stadt Cherson
ARCHIV - 14.11.2022, Ukraine, Cherson: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellten Foto machen ukrainische Soldaten ein Selfie mit Wolodymyr Selenskyj (2.v.l), Präsident der Ukraine, während seines Besuchs in Cherson. 

Der ukrainische Präsident (Mitte) macht ein Selfie mit Soldaten. (zu dpa: «Blumen für die Soldaten») Foto: ---/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat am Montag die von der russischen Besatzung befreite Stadt Cherson im Süden des Landes besucht.

Unter Druck der ukrainischen Armee hatten die russischen Besatzer die Gebietshauptstadt Cherson Anfang November geräumt und sich auf das südliche Ufer des Flusses Dnipro zurückgezogen. Viele Straßen und Gebäude, vor allem das regionale Polizeihauptquartier, seien vermint zurückgelassen worden, sagte der ukrainische Innenminister. Bei der Entschärfung der Bomben seien bereits ukrainische Kampfmittelräumer getötet oder verletzt worden.

RND/dpa

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