Umfrage: Deutsche befürchten schlechtere wirtschaftliche Lage
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/AL7LLWUCOBAINLKETMTVBDEPUI.jpg)
Eine leere Einkaufsstraße in Düsseldorf.
© Quelle: imago images/Horstmüller
Köln. Das Coronavirus ist für fast alle Bürger in Deutschland das derzeit wichtigste Thema. Das ergab das RTL/N-tv-Trendbarometer. Laut der Umfrage sagten dies 94 Prozent der Befragten. Das sei seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der höchste jemals in der Umfrage gemessene Wert.
Demnach sei die Wichtigkeit unter den Anhängern der verschiedenen Parteien kaum unterschiedlich hoch, lediglich bei den AfD-Anhängern weicht der Wert mit 62 Prozent ab.
+++Immer aktuell: Hier geht’s zum Coronaticker+++
Angesichts der aktuellen Lage befürchten 62 Prozent der Deutschen auch eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Das sind zwölf Prozentpunkte mehr als in der vergangenen Woche. Eine solch pessimistische Einschätzung habe es zuletzt im Juli 2008 während der Finanzkrise gegeben. Immerhin: 14 Prozent der Befragten hoffen auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, während 21 Prozent erwarten, dass es keine Veränderungen diesbezüglich gibt.
Union kann in Umfrage zulegen, AfD und Grüne verlieren
Die Corona-Krise hat auch Einfluss auf die politische Stimmung in Deutschland. In der Umfrage steigt die Union auf 32 Prozent Zustimmung, drei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Die AfD verliert dagegen zwei Prozentpunkte und rutscht auf neun Prozent ab. Auch die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte und kommen nun auf 20 Prozent. SPD und FDP können um jeweils 1 Prozentpunkt zulegen – auf 15 und 7 Prozent.
Als führungsstark in der Krise werden der Umfrage zufolge vor allem drei Unions-Politiker empfunden: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor allem Bayerns Regierungschef Markus Söder.
“Der Kanzlerin und ihrem Gesundheitsminister sowie vor allem dem bayerischen Ministerpräsidenten wird von den Bürgern in der Corona-Krise Führungsstärke bescheinigt", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner zu RTL. “Da im Vergleich dazu die Repräsentanten der anderen Parteien kaum sichtbar werden, steigt das Vertrauen in die politische Kompetenz der Union und die Zahl derer, die der CDU und vor allem der CSU wieder ihre Stimme geben wollen.”
RND/das