Umweltministerin stellt Insektenschutz-Plan auf

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will den Insektenschutz weiter fördern

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will den Insektenschutz weiter fördern

Berlin. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) macht Druck beim Insektenschutz. Am Mittwoch legt sie ihren Kabinettskollegen Eckpunkte ihres "Aktionsprogramms Insektenschutz" zur Abstimmung vor. "Das Verbot von drei Neonikotinoiden im Freiland war nur ein Baustein von vielen für einen besseren Insektenschutz", sagte die Ministerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Wir erleben ein dramatisches Insektensterben, das die Natur insgesamt aus dem Gleichgewicht bringt. Das Artensterben aufzuhalten, ist für mich eine der zentralen Aufgaben der nächsten Jahre." Schulze fordert einen umfassenden Ansatz, damit Insekten wieder bessere Überlebenschancen hätten. "Mit einem Aktionsprogramm möchte ich erreichen, dass wir das Insektensterben stoppen."

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Das siebenseitige Eckpunkte-Papier, das dem RND vorliegt, sieht u.a. einen möglichst schnellen Stopp des Einsatzes glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel vor. Bei Zulassung und Anwendung neuer Mittel soll künftig die biologische Vielfalt stärker berücksichtigt werden. Schulze: "Dazu gehört ein grundsätzlich restriktiverer Umgang mit Pestiziden, nicht nur mit Glyphosat. Wir brauchen zudem mehr Vielfalt in der Landschaft: Hecken und Blumenwiesen statt kilometerweiter Monokulturen sind überlebenswichtig für Insekten, Vögel und viele andere Tierarten."

Finanzielle Unterstützung für insektenfreundliche Landwirtschaft

Die Umweltministerin schlägt gezielte finanzielle Anreize für eine insektenfreundliche Land- und Forstwirtschaft vor. Außerdem sollen das Insektenmonitoring und der systematische Ausbau der Insektenforschung vorangetrieben werden.

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Im Eckpunktepapier beklagt die Ministerin eine Unterfinanzierung des Naturschutzes in Deutschland als "Hemmnis für den Insektenschutz". Die EU-Naturschutzfinanzierung, die hier eine zentrale Rolle spiele, müsse deshalb verbessert werden.

Es sollen jedoch auch die nationalen Mittel für den Insektenschutz erhöht werden – vor allem durch den gezielten Einsatz von Agrarfördermitteln. „Was den Insekten schadet“, so Schulze gegenüber dem RND, „schadet letztlich auch uns Menschen. Mit den Insekten verschwinden Vögel und Fledermäuse. Wir verlieren auch all die wertvollen Leistungen, die Insekten für uns erbringen – von der Bestäubung, über die natürliche Schädlingsbekämpfung bis zur Bodenfruchtbarkeit.“

Von RND

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