Katar könnte bald den Vorsitz des UN-Menschenrechtsrats übernehmen
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Der UN-Menschenrechtsrat tagt in Genf (Archivfoto).
© Quelle: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa
Hannover. Der Wüstenstaat Katar könnte künftig den Vorsitz im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen übernehmen. Das geht aus einer Aufforderung der Nichtregierungsorganisation UN Watch an Federico Villegas, den Präsidenten des Gremiums, hervor, die Kandidatur Katars abzulehnen. Er müsse „dem absurden Schauspiel ein Ende setzen, dass unterdrückerische Regime mit hohen Positionen in den Gremien der Vereinten Nationen, die sich mit Menschenrechten und Demokratie befassen, bedacht werden“.
Neben Katar konkurrieren die Bahamas und Togo um den Vorsitz. Laut UN Watch gilt es allerdings als so gut wie sicher, dass der Wüstenstaat seine Kandidatur durchsetzen wird. Die Ernennung durch Präsident Villegas wird demnach in der kommenden Woche erfolgen. Katar, bereits Mitglied des Menschenrechtsrates, hat Hend Abdalrahman Al-Muftah, derzeit als Ständige Vertreterin Katars bei den Vereinten Nationen in Genf tätig, für den Vorsitz nominiert.
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Der UN-Menschenrechtsrat ist ein 2006 als Nachfolger der UN-Menschenrechtskommission gegründetes und in Genf angesiedeltes Unterorgan der Vollversammlung. Ihm gehören 47 Mitgliedsstaaten an, die jeweils für drei Jahre gewählt werden.
RND/tdi/dpa
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