US-Verteidigungsminister Austin in Bagdad: Partnerschaft stärkt „Sicherheit, Stabilität und Souveränität“
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US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (Archivbild)
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Bagdad. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist zu einem Besuch im Irak eingetroffen. Beide Länder wollen sich weiterhin auf den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) konzentrieren, wie Austin nach einem Treffen mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani am Dienstag in der Hauptstadt Bagdad sagte. „Wir sind stolz darauf, unsere irakischen Partner zu unterstützen.“ Die Partnerschaft stärke zudem die „Sicherheit, Stabilität und Souveränität“ des Landes. US-Soldaten sind seit fast 20 Jahren im Irak im Einsatz.
Auch nach dem Ende des Kriegs gegen den IS, der im Irak immer noch aktiv ist und Anschläge verübt, sind dort weiterhin rund 2500 US-Truppen stationiert. Sie nutzen dort auch Stützpunkte irakischer Sicherheitskräfte, die in der Vergangenheit immer wieder mit Raketen angegriffen wurden. Im Verdacht stehen Iran-treue Milizen, die den Abzug der US-Truppen aus dem Irak fordern. Die USA seien einzig für den Kampf gegen den IS im Irak, betonte Austin. „Angriffe auf unsere Streitkräfte untergraben nur diese Mission.“
Die internationale Koalition habe mehr als 4,5 Millionen Iraker aus dem „grausamen Griff“ der Terroristen befreit. Die USA stürzten bei ihrem Einmarsch in den Irak im Jahr 2003 auch Machthaber Saddam Hussein.
Nach Jahren des Kriegs gegen den IS steht Iraks neuer Regierungschef Al-Sudani unter Druck, sein Land aus einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise zu führen. Er muss zudem die zerstrittenen schiitischen Kräfte im Land versöhnen. Austin wolle bei der zuvor nicht angekündigten Reise auch den Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak, Nechirvan Barsani, treffen, berichteten US-Medien.
Baerbock reist ebenfalls in den Irak
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist an diesem Dienstag in die Hauptstadt des Iraks gereist. Laut des irakischen Außenministeriums sollen Treffen der Grünen-Politikerin mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani sowie ihrem Kollegen Fuad Hussein geplant sein. Anlass des Besuchs sei demnach die Stärkung der bilateralen Beziehungen. Zudem solle eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Investitionen erörtert werden, hieß aus Bagdad. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich nicht.
RND/AP/dpa