Venezuela weist ranghohe US-Diplomaten aus

US-Diplomat Todd Robinson musste Venezuela binnen 48 Stunden verlassen, nachdem US-Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen das Land veranlasst hat.

US-Diplomat Todd Robinson musste Venezuela binnen 48 Stunden verlassen, nachdem US-Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen das Land veranlasst hat.

Caracas.
Die umstrittene Wiederwahl des sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro zieht weiter Kreise: Auf die neuen Sanktionen gegen Venezuela durch US-Präsident Donald Trump folgte die Ausweisung der obersten US-Diplomaten.

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Diplomaten sollen sich in innere Angelegenheiten eingemischt haben

Maduro erklärte den Geschäftsträger Todd Robinson am Dienstag zur unerwünschten Person und forderte ihn auf, innerhalb von 48 Stunden das Land zu verlassen. Auch den Chef der politischen Abteilung der US-Botschaft in Caracas, Brian Naranjos, rief er zur Ausreise auf.

Grund für die Ausweisung soll die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas sein. „Mit den Sanktionen will die US-Regierung ihre Aggressionen gegen Venezuela ausweiten“, sagte Maduro. „Ich weise diese Verschwörung zurück, Venezuela darf nicht bedroht werden.“

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US-Firmen dürfen keinen Besitz aus Venezuela erwerben

Die USA gehören zu den schärften Kritikern der sozialistischen Regierung in Venezuela: Nach Maduros umstrittener Wiederwahl am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump weitere Sanktionen verhängt. Sie sollen bestehende US-Maßnahmen ergänzen. Der Regierung in Caracas sollten weitere Möglichkeiten verbaut werden, an frisches Geld zu kommen.

Konkret wird allen US-Firmen und -Bürgern untersagt, der Regierung Venezuelas dabei zu helfen, Besitz- oder Anlagegüter zu verkaufen. Gleiches gilt für die Zentralbank und die Ölgesellschaft Petróleos de Venezuela. Ein US-Regierungsvertreter sagte, Mitglieder von Maduros Regierung würden zu ihrer eigenen Bereicherung „alles verkaufen, was nicht festgeschraubt ist“.

Sozialistischer Präsident steht in der Kritik

Maduro war nach Angaben des Wahlamts am Sonntag mit 68 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Die Opposition und zahlreiche Staaten verurteilten die Abstimmung allerdings als undemokratisch und erkannten das Ergebnis nicht an. Bereits im vergangenen Jahr hatte Maduro das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachten und Proteste gegen seine Regierung blutig niederschlagen lassen.

Mehrere lateinamerikanische Staaten riefen nach der umstrittenen Wahl ihre Botschafter aus Caracas für Konsultationen zurück. "Das waren nicht die freien, fairen und transparenten Wahlen, die das venezolanische Volk verdient hat", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Rande des G20-Außenministertreffens in Buenos Aires. Auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini kritisiert die Präsidentenwahl in Venezuela als intransparent und unglaubwürdig.

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Von RND/dpa

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