Vorsitzender Kuban übt Selbstkritik: Junge Union zu „regierungstreu“

Tilman Kuban, Vorsitzender der Jungen Union, geht mit der eigenen Partei ins Gericht.

Tilman Kuban, Vorsitzender der Jungen Union, geht mit der eigenen Partei ins Gericht.

Das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl Ende September erklärt der Vorsitzende der Jungen Union Tilman Kuban mit drei K: Kurs, Kampagne und Kandidat. In einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ erklärte Kuban zudem, dass die Junge Union in der Vergangenheit zu häufig „regierungstreu“ gewesen sei und den Widerstand gegen die eigene Parteiführung gescheut habe.

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Für die Neuaufstellung der Partei müsse die CDU neben der Personalfrage auch das Programm überarbeiten. Hintergrund sei das schlechte Abschneiden der Partei besonders bei jüngeren Wählern: „Gerade wir Jüngeren wollen den Neuanfang“, sagte Kuban. Bei den Themen Klimaschutz, Mietpreisen, Rente und Energie- und Spritpreisen sei die Partei während des Wahlkampfes nicht über die Bestandsaufnahme der Probleme hinausgekommen. Eigene Konzepte hätten gefehlt, so Kuban.

Basis soll bei Auswahl des neuen Parteivorsitzenden mitreden

Zur Modernisierung der CDU gehöre nun auch eine Mitgliederbefragung bei der Wahl des Parteivorsitzenden. Nach den beiden Wahlen der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet dürfe nicht der Eindruck entstehen, die Pateiführung entscheide drittes Mal gegen die Basis. Zusätzlich zu den fünf männlichen Bewerbern, die sich bisher ins Spiel gebracht haben, wünscht sich Kuban darüber hinaus auch die Kandidatur einer Frau, sowie ein „frisches junges Team an Partei- wie Fraktionsspitze“.

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Angesprochen auf die angespannte Lage mit der bayerischen Schwesterpartei CSU forderte Kuban eine bessere Zusammenarbeit. Möglich machen könnte diese ein jährlicher Unionsrat von CDU und CSU ähnlich dem Deutschlandtag der Jungen Union. So könnten zwischen den Parteien „menschliche Brücken“ gebaut werden.

RND/dre

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