Europol meldet Hinweise auf Waffenschmuggel aus der Ukraine
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Ukraine, Irpin: Ein ukrainischer Soldat steht mit einer Waffe in der Hand vor einem zerstörten Gebäude (Symbolfoto)
© Quelle: Andrew Kravchenko/AP/dpa
Den Haag/Mainz. Die europäische Polizeibehörde Europol hat Hinweise auf Waffenschmuggel aus der Ukraine. Es gebe Fälle von Schwarzmarkthandel mit Schusswaffen und militärischen Gütern, bestätigte der Sprecher von Europol, Jan Op Gen Oorth, am Donnerstag in Den Haag der Deutschen Presseagentur. Ermittler aus den EU-Mitgliedsstaaten hätten auch Hinweise auf den Handel mit schweren militärischen Waffen. „Das Risiko besteht, dass diese in die Hände des organisierten Verbrechens oder von Terroristen fallen“, sagte der Sprecher.
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Zuerst hatte der SWR darüber berichtet und sich auf ein vertrauliches Dokument von Europol berufen. Der Sender zitierte aus dem Schreiben, dass nach Angaben von Ermittlern „kriminelle Netzwerke in der Region aktiv sind und den Schmuggel erheblicher Mengen von Schusswaffen und Munition, einschließlich militärischer Waffen, betreiben oder planen“.
Schmuggel in die EU befürchtet - Erinnerung an Jugoslawienkrieg
Der Europol-Sprecher sprach von besorgniserregenden Risiken. So wurde nach seinen Worten beobachtet, dass Einzelpersonen die Ukraine mit Schusswaffen verließen. Die Sorge bestehe auch, dass Waffen und Munition entlang der Grenze gelagert würden, um dann in die EU geschmuggelt zu werden. Schmuggel mit militärischen Waffen gab es auch etwa nach dem Krieg im früheren Jugoslawien in den 1990er Jahren.
US-Geheimdienst schätzt Zahl der russischen Kriegsgefallenen auf 15.000
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine fordert jeden Tag Menschenleben. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat die Zahl der gefallenen Russen geschätzt.
© Quelle: dpa
Europol schließt russische Propaganda nicht aus
Im Darknet wurde nach den Worten des Sprechers etwa eine mobile US-Panzerabwehrrakete vom Typ Javelin angeboten. Allerdings müsse sehr genau geprüft werden, ob es sich auch um echte Angebote handele. Europol schließt nach den Worten des Sprechers nicht aus, dass die Angebote Teil der russischen Propaganda sind, um Stimmung gegen westliche Waffenlieferungen zu machen.
RND/dpa
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