YPG will eine neue Phase des Guerillakrieges einleiten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/URFIHKD22WWL7I34DT6533XL4M.jpg)
Soldaten der von der Türkei unterstützten Freien Syrischen Armee (FSA) patrouillieren durch das Stadtzentrum.
© Quelle: dpa
Istanbul. Die Türkei und mit ihr verbündete syrische Kämpfer haben die Kontrolle über den Stadtkern der kurdischen Enklave Afrin erlangt. Die türkische Flagge und diejenige der verbündeten syrischen Kämpfer wehten über der Stadt, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag. Viele der kurdischen Kämpfer hätten die Flucht ergriffen. Die Kurdenmiliz YPG erklärte, sie ziehe sich aus Afrin zurück. Das bedeute jedoch nicht, dass sie sich geschlagen gebe, erklärte ihr ranghoher Vertreter Salih Muslim.
„Der Kampf geht weiter und das kurdische Volk wird sich weiter verteidigen“, schrieb Muslim am Sonntag auf Twitter. Ein anderer hochrangiger Vertreter der Kurden, Othman Scheich Issa, sagte, die bisher direkte Konfrontation mit der Türkei trete nun in „eine neue Phase“ des Guerillakrieges ein. Die türkische Offensive habe zum Ziel, alle Kurden aus der Stadt zu vertreiben.
Die YPG werde weiter in Afrin präsent bleiben und das türkische Militär und dessen Verbündete angreifen, wann immer sie könne, sagte Issa. „Unsere Truppen werden sich zu einem kontinuierlichen Alptraum für sie verwandeln.“
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, kleine Gruppen kurdischer Kämpfer weigerten sich, mit dem Rest der YPG abzuziehen. Sie kämpften stattdessen weiter.
Das türkische Militär teilte auf Twitter mit, seine Kräfte durchforsteten das Gebiet nun nach Landminen und Sprengsätzen. Die Armee stellte ein Video online, in dem ein Soldat mit einer türkischen Flagge in der Hand und ein Mann zu sehen sind, der eine syrische Oppositionsflagge auf dem Balkon des örtlichen Parlamentsgebäudes schwenkt, während auf der angrenzenden Straße ein Panzer steht. Die private türkische Nachrichtenagentur Dogan zeigte Bilder syrischer Kämpfer, die bei ihrem Jubel in die Luft schießen.
Von AP/RND