Zypern baut elf Kilometer lange Stacheldrahtabsperrung zum Norden

Grenzen durch die Hauptstadt Nikosia: Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt.

Grenzen durch die Hauptstadt Nikosia: Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt.

Nikosia. Zur Abwehr von Migranten aus dem türkisch-zyprischen Norden baut Nikosia eine Absperrung entlang der Trennungslinie zwischen Süd- und Nordzypern. Die Regierung der Inselrepublik habe bereits die EU darüber informiert, berichtete der Staatsrundfunk (RIK) am Donnerstag. Die Absperrung werde zunächst elf Kilometer lang sein. Zyprische Medien zeigten die ersten Bilder von der Stacheldraht-Absperrung im Westen der Hauptstadt Nikosia.

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Die zyprischen Sicherheitsbehörden greifen immer wieder Migranten auf. In ihrer Mehrheit kommen sie aus Syrien und Afghanistan über die Türkei in den türkisch-zyprischen Norden und erreichen dann den Süden der Inselrepublik - und damit EU-kontrolliertes Gebiet.

Der zyprische Präsident Nikos Anastasiades hatte sich wiederholt besorgt über die Lage auf der Mittelmeerinsel geäußert und Hilfe bei der EU beantragt. Mehr als 3,5 Prozent der Bevölkerung seien Flüchtlinge, sagte er. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Migranten, die nach Zypern gekommen seien, dramatisch gestiegen. 2019 wurden nach Polizeiangaben knapp 10.000 Migranten auf der Touristeninsel aufgegriffen. 2016 waren es 2936, 2017 schon 4582 und 2018 stieg die Zahl auf 7761. Angaben für 2020 und 2021 liegen noch nicht vor.

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RND/dpa

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