Nach Absage seiner Sendung: Michael Wendler will Telegram-Kanal nicht reaktivieren
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Der umstrittene Sänger Michael Wendler.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
Nach der Absage seiner Doku-Soap auf RTL 2 hat Michael Wendler (50) mitgeteilt, dass er seinen Telegram-Kanal nicht mehr aktivieren wird. „Mein Telegram-Kanal bleibt übrigens geschlossen“, schrieb der umstrittene Schlagersänger am Donnerstagabend via Twitter. Sein Profil hatte er wenige Tage vor der Ankündigung seiner neuen, mittlerweile abgesagten, Sendung geschlossen.
Wendler nutzte die Plattform unter anderem, um seine Verschwörungstheorien zu verbreiten. Von anderen sozialen Netzwerken war der 50-Jährige zuvor ausgeschlossen worden. Dass sein Telegram-Kanal deaktiviert bleibe, habe allerdings nicht mit seiner gestrichenen Sendung zu tun, wie er erklärte. „Die Beendigung meiner Arbeit bei Telegram hat nichts mit RTL 2 zu tun und war auch zu keiner Zeit Bedingung für eine Zusammenarbeit“, führte Wendler aus. Er warne vor Fake-Kanälen mit seinem Namen.
Wendler schaltet Kommentare bei Twitter ab
Das Kommentieren seiner Tweets war am Freitag nicht mehr möglich. Am Donnerstag hatten noch zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer auf Tweets von Wendler antworten können – und taten dies teils sehr kritisch. „Nutzer, die @MichaderWendler erwähnt hat, können antworten“, heißt es nun in einer automatisierten Anmerkung.
Wendler schwurbelt in Statement zu Absage weiter
Am Dienstag hatte RTL 2 angekündigt, Wendler zurück auf die Bildschirme bringen zu wollen. Geplant war eine Doku-Soap über den Sänger und seine schwangere Frau Laura Müller (22). Die Ankündigung war allerdings postwendend auf breite Kritik und scharfe Gegenreaktionen gestoßen – am Mittwoch machte der Sender dann einen Rückzieher. Wendler reagierte mit Unverständnis auf die Absage von RTL 2, stellte sich als Opfer dar und schwurbelte weiter. Details über Absprachen oder den Vertrag wollte er vorerst nicht nennen.
Wendler hatte 2020 einen Skandal ausgelöst, als er der Bundesregierung mit einem Video zur Corona-Politik „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung“ vorwarf. Der Sender RTL, für den er damals als Juror in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ tätig war, distanzierte sich. Nach einer weiteren Äußerung von Wendler über Deutschland als „KZ“ wurde er dann komplett aus dem Castingformat herausgeschnitten. Auf der Plattform Telegram teilte Wendler immer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und extremen Inhalten wie der Qanon-Verschwörungstheorie.
RND/nis mit dpa