Antisemitismusvorwurf erfunden?

Nach Anklage gegen Gil Ofarim: Seine Social-Media-Kanäle sind deaktiviert

Der Sänger Gil Ofarim.

Der Sänger Gil Ofarim.

Die Social-Media-Kanäle von Gil Ofarim sind am Donnerstag nicht mehr erreichbar. Zuvor war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Leipzig Anklage gegen den Sänger erhoben hat. Sowohl sein Instagram-Profil als auch sein Facebook-Account sind nicht mehr abrufbar. Wie die sächsische Behörde am Donnerstagnachmittag mitteilte, wird dem Musiker Verleum­dung und falsche Verdächtigung vorgeworfen.

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Der 39-Jährige hatte im vergangenen Oktober erklärt, von einem Hotelmitarbeiter in Leipzig wegen seines jüdischen Glaubens angefeindet worden zu sein. Der Vorwurf ließ sich laut den Ermittlern jedoch nicht erhärten. Damals hatte Ofarim die Anschuldigungen über den angeb­lichen Antisemitismusvorfall zunächst in einem Video auf seinem Instagram-Profil veröffent­licht.

Wer jetzt auf das Instagram-Profil des Sängers mit 141.000 Followern klickt, läuft jedoch ins Leere. „Diese Seite ist leider nicht verfügbar“, heißt es unter dem Link. Auch sein Facebook-Account ist nicht mehr für die Öffentlichkeit sichtbar. Lediglich der Twitter-Account von Ofarim war am Donnerstagnachmittag noch abrufbar.

Ofarim verbreitete Vorwürfe über Instagram-Video

In der auf Instagram veröffentlichten Aufnahme von Anfang Oktober 2021 schilderte Ofarim emotional, er sei von dem Hotelmitarbeiter aufgefordert worden, seine Kette mit dem Davidstern abzunehmen. Anschließend erstattete er Anzeige. Der Sänger schilderte sein vermeintliches Erlebnis danach auch in zahlreichen Talkshows und Interviews. Der Fall sorgte bundesweit für Empörung.

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Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Beleidigung, der versuchten Nötigung, der Volkverhetzung und der falschen Verdächtigung gegen den Hotelmitarbeiter eingestellt. Der Mann widersprach Ofarim kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe und erstattete bereits zuvor ebenfalls Anzeige.

RND/ar

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