Kurioses Oscaroutfit: Wer hinter ihr saß, konnte nichts sehen
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Sängerin Tems trug ein weißes Kleid, das anderen die Sicht nahm.
© Quelle: Ashley Landis/Invision/AP/dpa
Auf dem roten Teppich sind extravagante Outfits an der Tagesordnung. So auch bei den diesjährigen Oscars. Allerdings zog die Sängerin und oscarnominierte Songwriterin Tems nicht nur Aufmerksamkeit auf sich, weil ihr Kleid besonders schön war. Sie trug eine weiße Robe mit einem hochstehenden Kragen. Das sah zwar beeindruckend aus, führte aber auch dazu, dass während der Preisverleihung alle, die hinter ihr saßen, nicht mehr sehen konnten, was auf der Bühne passierte.
In sozialen Netzwerken erntete die 27‑Jährige, die zusammen mit Popsuperstar Rihanna für den Song „Lift Me Up“ aus „Black Panther: Wakanda Forever“ für einen Oscar nominiert war, viel Kritik. „Stell dir vor, du wartest dein ganzes Leben darauf, bei der Oscarverleihung dabei zu sein, und am Ende sitzt du hinter einer Stratuswolke“, schrieb ein User auf Twitter. Jemand anderes bezeichnete Tems’ Garderobenwahl als „extrem unhöflich und rücksichtslos“.
Aber es gab auch Menschen, die der Nigerianerin den Rücken stärkten. Eine Userin schrieb: „Wenn du HINTER einer solchen Größe sitzt, so wie Tems eine ist, dann bist du vielleicht einfach nicht so wichtig.“ Dieser Seitenhieb gegen Tems’ Kritikerinnen und Kritiker bekam rund 2500 Likes.
Für Autorin Bolu Babalola hatte die Causa eine weitaus tiefere Bedeutung: „Eigentlich ist es ein ironisches Symbol, denn sie nimmt als schwarze Frau Raum ein, während das Weiß nicht nur für eine Weiblichkeit steht, zu der schwarze Frauen traditionell keinen Zugang haben, sondern auch dafür, wie das Weißsein Wege des Fortschritts verdeckt und behindert hat.“
Tems selber äußerte sich zu der Diskussion rund um ihr Outfit nicht.
RND/rix