„Konnten keine Gefühle zeigen“

Prinz Harry schreibt über eigene Schuldgefühle nach Dianas Tod

1995: Prinzessin Diana (von links), ihre Kinder, Prinz Harry und Prinz William, und ihr damaliger Ehemann Prinz Charles.

1995: Prinzessin Diana (von links), ihre Kinder, Prinz Harry und Prinz William, und ihr damaliger Ehemann Prinz Charles.

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London. Prinz Harry hat sich einem Bericht zufolge nach dem Tod seiner Mutter Diana 1997 schuldig gefühlt, weil er keine Emotionen zeigen konnte. Vor dem Kensington-Palast hätten sein Bruder William und er trauernde Menschen getroffen und gelächelt, schrieb der „Daily Telegraph“ am Sonntag unter Berufung auf Harrys Memoiren „Spare“ („Reserve“), die am Dienstag (10. Januar) offiziell erscheinen.

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Die Hände der Leute seien nass von Tränen gewesen. „Ich mochte die Berührung dieser Hände nicht. Noch weniger mochte ich, wie sie mich mich haben fühlen lassen: schuldig“, schreibt Harry dem Bericht zufolge. „Warum weinten all diese Leute, wenn ich selbst nicht weinte oder geweint hatte?“, wird der Prinz weiter zitiert. „Ich wollte weinen, und ich hatte es versucht, weil das Leben meiner Mutter so traurig war, aber ich konnte nicht... keine Träne.“ Daran gibt der Prinz demnach seiner Familie die Schuld: „Vielleicht hatte ich die Familien-Maxime zu sehr verinnerlicht, dass Weinen keine Option ist - nie.“

Ein Prinz packt aus: Harry-Biografie schockt Briten
05.01.2023, Spanien, Barcelona: Eine Frau hält ein Exemplar Autobiografie des britischen Prinzen Harry. Die mit Spannung erwartete Autobiografie des britischen Prinzen Harry ist nach Angaben britischer Medien in Spanien versehentlich bereits am Donnerstag in den Handel gelangt. Eigentlich sollte das Buch erst am 10. Januar erscheinen. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nachdem Ausgaben der Prinz-Harry-Memoiren versehentlich in den Handel gelangen, sind die explosiven Details schnell in der Presse.

In einem Teaser für ein Interview mit Harry, das der britische Sender ITV am Sonntag (22 Uhr MEZ) in voller Länge ausstrahlen will, sagt der Prinz: „Jeder hat gedacht und gefühlt, dass er unsere Mutter kennt, und die beiden Menschen, die ihr am nächsten waren, die sie am meisten geliebt hat, konnten in dem Moment keine Gefühle zeigen.“ Nur einmal habe er nach Dianas Tod geweint: „Bei ihrer Beerdigung.“

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Streit habe es nach Dianas Tod darüber gegeben, ob Harry und sein Bruder William bei der Beerdigung ihrer Mutter hinter dem Sarg hergehen sollten, berichtete der „Daily Telegraph“ am Sonntag. Dianas Bruder Charles Spencer habe sich mit der königlichen Familie angelegt und es „eine Barbarei“ genannt, dass dem Zwölfjährigen Harry und dem 15-jährigen William diese schwierige Aufgabe auferlegt werden sollte.

Einen alternativen Plan, demnach William den schweren Gang allein antreten sollte, habe Harry aber abgelehnt. „Es hat sich nicht richtig angefühlt, dass Willy es so schwer haben sollte ohne mich“, schreibt der Prinz demnach in seinen Memoiren. „Es schien viel verlangt von zwei Kindern.“ Mehrere Erwachsene seien „entsetzt“ gewesen.

RND/dpa

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