Rassismus-Vorwurf: Rapper Fler ändert Song auf neuem Album
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Rapper Fler ändert seinen Song "Mood".
© Quelle: imago images/Michael Schöne
Der Rapper Fler landet immer mal wieder in den Schlagzeilen - zuletzt weil er ein RTL-Fernsehteam angegriffen haben soll. Jetzt steht der Berliner wegen eines als rassistisch gewerteten Songs auf seinem neuen Album “Atlantis" stark in der Kritik. In dem Lied schießt er gegen seinen ehemaligen Kollegen, den Rapper Jalil. Am Mittwoch erklärte Fler bei Instagram, eine Textzeile zu ändern. “Rassismus hat auf Atlantis keinen Platz”, so der 37-Jährige auf der Social-Media-Plattform.
Der Rapper Jalil stand bis 2019 auf Flers Label “Maskulin” unter Vertrag, dann wechselte er zu Sony Music. In dem besagten Song “Mood” behandelte Fler die Beziehung zu dem Berliner Musiker: “Du warst drei Jahre dabei, danach vorbei / Auf Wiedersehen und goodbye / Denkst du, jetzt kommt deine Prime? / Wie die Airline Setzt deine Ziele zu high / Wer gab dir Push wie der Whitey? / Holte dich damals zurück aus den 90s”.
Im weiteren Verlauf des Textes bezeichnete Fler den afrodeutschen Rapper als Sklaven: “Doch du warst zu Pinky, ich Brain / Im Apple Store warst du ein Slave / Bei mir dann Django Unchained". Wie HipHop.de einordnete, würden diese Zeile auf ein rassistische Denkmuster bei Fler hinweisen. Laut HipHop.de kritisierte Jalil den Song in seiner Instagram-Story: “Hättest gleich N**ga sagen können. Wäre der gleiche Effekt gewesen.”
Bei Instagram erklärte Fler am Mittwoch, warum er sich für eine Änderung der Zeile entschieden habe: “Die Wortwahl bei dem Diss gegen Jalil war unangebracht und nicht feinfühlig.” So habe das Wort Sklave einen bösen Beigeschmack aufgrund der Geschichte von Schwarzen. “Es gibt 1000 andere Angriffsflächen bei Jalil, die ich sportlich als Rapper angreifen kann", so Fler.
Nicht der erste Rassismus-Vorwurf
Bereits Anfang 2019 wurde Fler mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Damals postete er auf Instagram Videos von einem Freund, der Schwarze nachahmte und das N-Wort sagte. Damals entschuldigte Fler sich laut HipHop.de ebenfalls auf Instagram: “Hinter den Kulissen machen wir uns untereinander gerne über uns lustig... Schwarz/Weiss/Gelb, jeder hat den gleichen Stellenwert!”
RND/am