Kalte Zeiten, warme Schlösser

Schweden reduzieren Stromverbrauch – der König macht das Gegenteil

Der König Schwedens friert nicht diesen Winter: Sein Stromverbrauch ist leicht gestiegen, während der Verbrauch der meisten anderen gesunken ist.

Der König Schwedens friert nicht diesen Winter: Sein Stromverbrauch ist leicht gestiegen, während der Verbrauch der meisten anderen gesunken ist.

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Schweden. Im Jahr 2022 wurden die Strompreise angehoben und die schwedische Regierung forderte ihre Bevölkerung auf, den Stromverbrauch zu reduzieren. Dennoch stieg der Stromverbrauch in mehreren schwedischen Schlössern des Königs laut Zahlen der staatlichen Verwaltungsbehörde in Schweden, die für die Verwaltung von Teilen des staatlichen Immobilienbesitzes zuständig ist, leicht an.

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Die Gesamtstromkosten im königlichen Schloss stiegen von 2021 bis 2022 um 27 Prozent und der Stromverbrauch um 2 Prozent, berichtet die schwedische Zeitung „Dagens Industri“. Das entspricht Kosten von 3,1 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 259.000 Euro) im Jahr 2021 und fast 4 Millionen Kronen (ca. 334.000 Euro) im Jahr 2022.

Es gibt Raum für Verbesserungen

Das Stockholmer Schloss verzeichnet den größten Anstieg der Stromkosten – von 1,4 Millionen Kronen im Jahr 2021 auf mehr als 1,9 Millionen Kronen im Jahr 2022. Das Dach des Stockholmer Schlosses ist seit einigen Jahren mit Solarzellen ausgestattet. Weitere Baumaßnahmen sind nicht möglich, da die Königsschlösser unter Denkmalschutz stehen. Deshalb ist es schwierig, die Energieeffizienz intern zu verbessern. Allerdings sind in Zukunft kleinere Maßnahmen noch möglich, sagt Energiespezialist David Nord, von der schwedischen Verwaltungsbehörde. Man könne die Temperatur weiter senken, die im Stockholmer Schloss derzeit 18 Grad beträgt, oder die Lüftung in verschiedenen Teilen des Schlosses schließen, wenn sie nicht genutzt werden. „Das sind Dinge, die man vielleicht reduzieren kann, wenn die Leute nicht da sind. Das Schloss ist nicht sehr stark frequentiert“, so Nord gegenüber der „Dagens Industri“.

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Die Energiekrise betrifft den König nicht

Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel leben die meiste Zeit auf Schloss Haga. Dort sank der Stromverbrauch im vergangenen Jahr um 10 Prozent, während die Kosten um gut 76.000 Kronen (6.300 Euro) – also 27 Prozent – stiegen. König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia leben auf Schloss Drottningholm. Dort stiegen die Stromkosten im vergangenen Jahr um 22 Prozent und der Verbrauch um ein Prozent. Auf die Frage von „Dagens Industri“, ob der König friert, gibt David Nord daher die Antwort: „Er tut es nicht“.

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