„Tagesschau“-Sprecher Thorsten Schröder: „Ich tanze mir die schlechten Nachrichten von der Seele“
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„Tagesschau“-Sprecher Thorsten Schörder ist in einem Musikvideo der Band Mia zu sehen.
© Quelle: Screenshot Youtube/picture alliance/dpa/Montage RND
TV-Zuschauer kennen Thorsten Schröder als seriösen „Tagesschau“-Sprecher, seit heute kann man ihn auch in einer anderen, sehr ungewohnten Rolle sehen: Der 52-Jährige hat eine Gastrolle im Musikvideo „Limbo“ der Band Mia. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) verrät Schröder, wie es dazu gekommen ist.
Sie sind im neuen Musikvideo „Limbo“ der Band Mia zu sehen, tanzen dort vor der Kamera. Wie kam dieser Auftritt zustande?
Das war alles relativ spontan: Ich habe vier Tage vorher eine E-Mail bekommen, ob ich Lust hätte, in einem Video von Mia mitzumachen. Die hatten einen Nachrichtensprecher gesucht, der sich gerne bewegt – und sind dann auf mich gekommen. Normalerweise hab ich wegen der unterschiedlichen Schichten bei der „Tagesschau“ und NDR Info so gut wie nie drei Tage am Stück frei, doch das passte zufällig. Als die Chefredaktion mir das Go gegeben hat, hab ich spontan zugesagt.
Hatten Sie vorher eine Verbindung zu Mia?
Wir kannten uns vorher nicht, deren Musik kannte ich auch nicht wirklich. Jetzt aber bin ich Riesenfan von der Gruppe, weil die Songs des neuen Albums toll sind! „Limbo“ und „Kopfüber“ höre ich rauf und runter.
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Wie würden Sie Ihre Rolle in dem Video beschreiben?
Ich bin hauptsächlich einfach ein tanzender Nachrichtensprecher. (lacht) Es gibt eine kurze Sequenz aus einer Talkshow mit Mieze Katz und mir, und anschließend tanze ich mir die schlechten Nachrichten quasi von der Seele. Deswegen wollten sie einen echten Nachrichtensprecher – es ging um Authentizität und nicht darum, dass jemand perfekte Tanzschritte macht. Natürlich hab ich mir trotzdem echt Mühe gegeben, dass es perfekt aussieht. (lacht)
Wie lange hat der Dreh gedauert?
Erst mal haben wir neun Stunden lang geprobt. Es waren für mich als ungeübten Tänzer so unglaublich viele Tanzschritte in schneller Abfolge, die ich mir erst mal merken musste. Das sind alles Bewegungen, die ich als Hobbytänzer nie mache. Dann ging es ja auch noch um das perfekte Timing: Ich musste zur richtigen Zeit an der richtige Stelle stehen und dann auch noch den Text lippensynchron singen, damit er zu Mias Gesang passt. Ich muss zugeben: Ich hatte das unterschätzt.
Hatten Sie als Triathlet trotzdem Muskelkater?
Oh ja. Oberschenkel- und Bauchmuskulatur hab ich schon gemerkt. Aber es war nicht nur eine Herausforderung für die Muskeln, auch für den Kopf. Den nächsten Tag hab ich größtenteils im Bett verbracht, um für den Dreh wieder fit zu sein. Der ging dann schließlich auch noch mal von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens.
Welcher Song zieht Sie privat immer auf die Tanzfläche?
Was immer geht: „Scream and Shout“ von Britney Spears. Zu „Disko Partizani“ von Shantel oder „High Hopes“ von Panic at the Disco lässt sich aber auch sehr gut tanzen.
Und mal abgesehen vom Freestyle: Wie gut sind Sie im Standardtanz?
Das kann ich leider nicht gut. Ich war letztes Jahr bei zwei Bällen. Meine Lebensgefährtin, die sehr gut tanzen kann, hat mir da ein paar Grundschritte ins Gedächtnis gerufen, sodass ich mich irgendwie zu Discofox und Walzer bewegen konnte. Auch beim Salsa kann ich noch Grundschritte, aber ich ärgere mich manchmal sehr, dass ich als junger Mann nie in einer Tanzschule war. Freestyle bleibt mein Favorit.