Wegen Luca-App: Smudo hofft auf Anruf von Drosten und Spahn
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WECY37HDQFF3LA2U2GOF6KCNIM.jpg)
Die Fantastischen Vier und die Berliner Firma Nexenio haben zusammen eine Smartphone-App entwickelt.
© Quelle: imago images/Steffen Schellhorn
Die Fantastischen Vier möchten der Kulturbranche helfen – und sind als Initiatoren in das Luca-Projekt eingestiegen: eine App, die die Kontaktverfolgung erleichtert und möglicherweise wieder kulturelle Veranstaltung ermöglicht. Im Interview mit „T-Online“ erzählte Smudo, dass er auf politische Unterstützung hofft: „Wir haben eine Lösung (...) und weder Gesundheitsminister Jens Spahn noch Christian Drosten rufen mal zurück.“
So sei die Luca-App ein System zur sicheren, schnellen und direkten Dokumentationspflicht. Die Corona-Warn-App und die Luca-App könnten sich gegenseitig stärken, so Smudo.
Virtueller Schlüssel für Veranstalter, Hoteliers und Gastronomen
Konkret funktioniert die App, die von Nexenio und Kulturschaffenden entwickelt wurde, so: Über einen QR-Code bekommen Nutzer einen virtuellen Schlüssel auf ihr Smartphone – damit loggen sie sich etwa beim Restaurantbesuch ein. Die Daten der Besucher werden in einer virtuellen Box gespeichert. Die Veranstalter haben darauf keinen Zugriff, das jeweilige Gesundheitsamt vor Ort allerdings schon.
Wird dem ein Corona-Fall gemeldet, gleicht das System ab, mit wem die infizierte Person in den vergangenen 14 Tagen Kontakt hatte, und informiert die betroffenen Restaurants oder Veranstalter. Nach 14 Tagen werden die Daten gelöscht.
Der Musiker erzählte in dem Interview weiter: „Wir verkaufen keine überteuerten T-Shirts ohne Gegenleistung, sondern ein funktionierendes sicheres Entlastungstool, das Einrichtung und Betrieb kostet. Das öffentliche Leben wieder stärker in Gang zu bringen, sollte dem Staat auch etwas wert sein.“ Für User und Gastgeber werde die App aber kostenfrei sein.
Das Luca-Team kann dennoch bereits erste Erfolge verzeichnen: So soll die App in Jena (Thüringen) zum Einsatz kommen. Auch Sylt will die App inselweit etablieren. Sylt ist damit nach eigenen Angaben die erste Tourismusregion Deutschlands, die das neue System anwenden möchte.
RND/am/dpa