Von Küssen, Sandburgen und Selfies

Die absurdesten Verbote für Reisende – und warum manche tatsächlich sinnvoll sind

Ein Strand nahe der Stadt Vigo in Spanien – auch hier gilt eine Regel, die Urlauberinnen und Urlauber besser nicht brechen sollten.

Ein Strand nahe der Stadt Vigo in Spanien – auch hier gilt eine Regel, die Urlauberinnen und Urlauber besser nicht brechen sollten.

Wer ins Ausland reist, sollte sich vorab mit den Regeln vor Ort auseinandersetzen. Denn so absurd manche Verbote auch klingen mögen, bei Verstößen drohen teils saftige Strafen – mitunter sogar Gefängnis. Ein Überblick.

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Mehrere Ländern haben Selfie-Verbot verhängt

So gibt es beispielsweise Orte auf der Welt, an denen Selfies nicht erlaubt sind. Was beim ersten Lesen lächerlich klingt, macht bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Denn das Selfie-Verbot gilt in vielen Ländern ausschließlich dem Schutz von Urlauberinnen und Urlaubern.

Beispiele dafür sind Spanien und Indien. In Pamplona dürfen aus Sicherheitsgründen keine Selfies bei den berühmten Stierläufen gemacht werden. In Indien gilt an vielen touristischen Hotspots ein Selfie-Verbot, da in dem Land bereits viele Menschen beim den Selbstporträts ums Leben kamen. Erst kürzlich wurde ein Mann von einem Elefanten zertrampelt, weil er dem Tier wegen eines Selfies zu nah kam.

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In Singapur sind Kaugummis tabu

In Singapur sind Selfies überall erlaubt, dafür aber Kaugummis strikt verboten. Wie die Zeitung „The Straits Times“ berichtet, wurde das Verbot bereits 1992 eingeführt. Der Grund: Am Ende landen viele Kaugummis auf der Straße oder an Wände. Die Kosten für die Entfernung waren der Regierung zu hoch. Eine Ausnahme gibt es aber: Medizinische Kaugummis, beispielsweise Nikotinkaugummis, sind weiter erlaubt.

Außerdem sollten Singapur-Reisende wissen, dass auch E-Zigaretten verboten sind. Und der „Playboy“ sollte nicht ins Gepäck. Nach Angaben der Zeitung fördert die Zeitschrift angeblich „promiskuitive Werte unter Frauen“.

Spanien: Ins Meer pinkeln kann bis zu 750 Euro kosten

Wenn am Strand weit und breit keine Toilette zu finden, springen viele Badegäste einfach schnell ins Meer, um ihre Blase zu entleeren. An den Stränden von Vigo in Spanien ist das allerdings keine gute Idee – wer dabei erwischt wird, muss 750 Euro Strafe zahlen.

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Als Grund für das Verbot werden die ökologischen Auswirkungen auf den Atlantik sowie Hygiene- und Gesundheitsvorschriften genannt. Wie die Einhaltung des Verbots überwacht werden soll, ist nicht ganz klar. Was allerdings feststeht: Damit Besucherinnen und Besucher erst gar nicht auf die Idee kommen, das Pipi-Verbot zu brechen, sollen ein breites Netz an Toilettenhäuschen am Strand installiert werden. In Portugal gilt übrigens ein ähnliches Verbot – allerdings nicht für das Meer, sondern für Seen.

In den Arabischen Emiraten ist Küssen verboten

Durch die Stadt spazieren und seinen Partner oder seine Partnerin dabei zu küssen, ist in vielen Ländern ganz selbstverständlich. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist das Austauschen von Zärtlichkeiten allerdings verboten: „Der Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit und sogenannte Cross-dressing sind verboten und können bei Anzeige auch strafrechtlich geahndet werden“, schreibt das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen.

Cross-Dresser sind nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung Menschen, „die – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung – gerne, immer oder nur manchmal, öffentlich oder zu Hause die spezifische Kleidung des anderen Geschlechtes tragen.“

Blick auf ein Boot, das in Richtung der Skyline von Dubai fährt.

Blick auf ein Boot, das in Richtung der Skyline von Dubai fährt. So romantisch die Stimmung auch ist – Küssen ist hier verboten.

Italien: Sandburgen und Verkleidungen verboten

Italien gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Und auch hier gelten einige Regeln, von denen viele vermutlich noch nie gehört haben. So dürfen in Eraclea nahe Venedig beispielsweise keine Sandburgen gebaut werden (auf Sylt gibt es dieses Verbot auch). Außerdem berichtet das Nachrichtenportal „Quotidiano del Sud“, dass in Eraclea auch Strandspaziergänge ohne Hemd verboten sind.

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Übrigens: Solch ein Verbot gilt auch in Deutschland, und zwar auf Sylt. Das steht sogar in der Satzung der Gemeinde „über die Einschränkung des Gemeingebrauchs am Meeresstrand“. In Paragraf 5 ist zu lesen: „Ordnungswidrig [...] handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig im Strandbereich Sandburgen baut oder Löcher gräbt.“

In Lerice in Ligurien ist es untersagt, in einem Kostüm durch die Stadt zu laufen. Und in der Stadt Eboli in Kampanien gilt ein Kussverbot beim Autofahren. Das soll die Verkehrssicherheit erhöhen.

USA: Kinder-Überraschungseier sind hier verboten

Vor einer Reise in die USA sollten Urlauberinnen und Urlauber ihren Proviant genau unter die Lupe nehmen. Falls sich Überraschungseier darin befinden – schnell weg damit. Diese sind in den Vereinigten Staaten nämlich verboten.

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Wie unter anderem „The US Sun“ berichtet, sind die Ü-Eier in den USA nicht erlaubt, da sie ein „nicht nahrhaftes Objekt“ enthalten. Ein US-Gesetz von 1938 untersagt Süßigkeiten, die nicht essbare Objekte enthalten. Die Befürchtung: Kinder könnten sich daran verschlucken.

Absurdes Regelsammelsurium in Michigan

Im US-Bundesstaat Michigan gelten Regeln, die wirklich nur schwer nachvollziehbar sind. Ein Beispiel: In der Stadt Rochester muss Badekleidung vor ihrer Nutzung dem Polizeichef zur Inspektion vorgelegt werden.

Außerdem ist es in Michigan illegal, betrunken Zug zu fahren, eine Frau finster anzustarren, und in der Stadt Kalamazoo ist es sogar verboten, für den Partner oder die Partnerin zu singen. Das berichtet unter anderem das Portal „Around Michigan“. Vor einer Reise in den US-Bundesstaat sollten Urlauberinnen und Urlauber die Regeln also besser ganz genau studieren.

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