Flugausfälle und Verspätungen

Beschwerden über Flugreisen haben sich 2022 mehr als verdoppelt

Reisegäste gehen an einem Flughafen zum Abflugterminal.

Reisegäste gehen an einem Flughafen zum Abflugterminal.

Berlin. Der Reiseverkehr hat im Jahr 2022 wieder deutlich zugelegt – entsprechend ist auch die Zahl der Streitigkeiten um Erstattungen zwischen Reisenden und Unternehmen gestiegen.

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Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) verzeichnet für das vergangene Jahr insgesamt 30.307 Beschwerden, wie aus einem aktuellen Bericht der Schlichtungsstelle hervorgeht. Das sind nahezu doppelt so viele wie im vergangenen Jahr (15.647). 2021 war insbesondere der Flugverkehr aufgrund der Corona-Krise noch stark eingeschränkt.

Die meisten Fälle im laufenden Jahr sind demnach zwischen September und Dezember eingegangen. Weil zwischen dem jeweiligen Reiseereignis und der Beschwerde oft mehrere Wochen oder sogar Monate liegen, spiegelt das aus Sicht der Schlichtungsstelle vor allem die Sommerreisezeit wider.

Hauptgrund für Beschwerden sind Flugausfälle

Auch in diesem Jahr fiel ein Großteil der Beschwerden, nahezu 85 Prozent, im wieder anziehenden Flugverkehr an. Hier hat sich die Zahl der gemeldeten Konflikte mit mehr als 25.000 mehr als verdoppelt. Hauptgrund der Streite waren annullierte Flüge. 43 Prozent der den Flugverkehr betreffenden Fälle drehten sich um dieses Thema. Flugverspätungen spielten bei 23 Prozent eine Rolle.

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Den zweithöchsten Anteil an den Beschwerden hat traditionell der Zugverkehr. Hier geht die SÖP für das laufende Jahr von rund 3700 Anträgen aus. Im Vorjahr waren es etwa 1000 Fälle weniger. Zugausfälle und Verspätungen machten dabei jeweils etwa ein Drittel der Beschwerden aus.

Fernbus- und Schiffsreisen machen in der Regel nur wenige Prozentpunkte bei den Beschwerden aus. Es waren laut SÖP jeweils etwa so viele wie im Vorjahr. Über alle Verkehrsträger hinweg lag die Zahl der Anträge in diesem Jahr über dem Niveau von 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Krise – obwohl damals vor allem im Flugverkehr die Passagierzahlen deutlich höher waren.

Vom Beschwerdeaufkommen aus dem Jahr 2020 wiederum sind die aktuellen Zahlen noch deutlich entfernt. Im ersten Pandemie-Jahr hat die SÖP eigenen Angaben zufolge mehr als 40.000 Anträge bearbeitet – Rekord. Der Reiseverkehr war innerhalb kurzer Zeit fast vollständig zum Erliegen gekommen. Flüge wurden kurzfristig gestrichen.

Die SÖP kümmert sich seit 2010 um Probleme bei Flug-, Bus-, Bahn- und Schiffsreisen. Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten. Rund 400 Verkehrsunternehmen beteiligen sich an dem Schlichtungsverfahren, das sie selbst finanzieren.

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RND/jaf/dpa

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