Europa

Top 10: Das sind die schönsten Bahnhöfe in Europa

Tropischer Garten in einem europäischen Hauptbahnhof.

Ein tropischer Garten in einem europäischen Hauptbahnhof? Ja, das geht.

Bahnhöfe – vielfach sind sie assoziiert mit Schmutz, zwielichtigen Gestalten oder zu vielen Tauben. Doch es gibt auch wahre Prachtexemplare unter den Haltestellen. Reisende werden hier so elegant empfangen, dass ihnen der Mund offen stehen bleibt. Oder wusstest du, dass sich die längste Champagner-Bar der Welt in einem Bahnhof befindet?

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Doch nicht nur der Alkohol fließt mancherorts in Strömen. Andernorts schwimmen Schildkröten in botanischen Gärten oder plätschert ein idyllischer Wandbrunnen. In den schönsten Bahnhöfen Europas ist tatsächlich alles möglich. Entscheide selbst, in welchem Bauwerk du am liebsten ankommen möchtest.

1. Madrid Atocha, Spanien

Schildkröten und meterhohe Palmen begrüßen die Reisenden in Madrids größtem Bahnhof Atocha. „Nature is healing“ schießt einem in den Kopf, wenn man die grüne Oase in der alten Bahnhofshalle betritt. Aber natürlich ist jede der 7000 Pflanzen aus Amerika, Asien und Australien geplant gewesen.

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Der tropische Garten inmitten der Stahl- und Glaskonstruktion des Jugendstil-Gebäudes wirkt surreal schön und ist auch als Treffpunkt äußerst beliebt. Mehrere Cafés und Restaurants sind auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal untergebracht.

Im Bahnhof Atocha in Madrid wurde die alte Bahnhofshalle zu einem tropischen Garten umgebaut.

Im Bahnhof Atocha in Madrid wurde die alte Bahnhofshalle zu einem tropischen Garten umgebaut.

2. Bahnhof Porto São Bento, Portugal

Der Bahnhof São Bento in Porto gehört zu den Topsehenswürdigkeiten der portugiesischen Stadt. 1916 wurde er nach 16 Jahren Bauzeit in Betrieb genommen. Er liegt auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Mosteiro de São Bento de Avé-Maria und beeindruckt mit einer imposanten Wandgestaltung.

Die Bahnhofshalle ist mit 20.000 landestypischen Fliesen aus bemalter und glasierter Keramik verkleidet. Die bunt bemalten Keramikfliesen, Azulejos genannt, stammen vom Künstler Jorge Colaço und geben historische Ereignisse aus der Geschichte Portugals wieder.

Ein Traum in Blau und Weiß: Die Bahnhofshalle von Porto São Bento zeigt Kunst auf 20.000 Wandkacheln.

Ein Traum in Blau und Weiß: Die Bahnhofshalle von Porto São Bento zeigt Kunst auf 20.000 Wandkacheln.

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3. Bahnhof Antwerpen-Centraal, Belgien

Kein Wunder, dass die Antwerpenerinnen und Antwerpener ihren Hauptbahnhof als Eisenbahnkathedrale bezeichnen. Wer hier mit einem der 500 täglich einfahrenden Züge ankommt, findet sich in einer monumentalen Ankunftshalle wieder. Verschiedene Baustile ergänzen sich in der aus seltenen Steinen und Marmor erbauten Bahnhofshalle, die 1993 grundlegend saniert wurde.

Inspiriert ist der Baustil der Bahnhofshalle von dem Pantheon in Rom und dem Bahnhof Luzern. Ein beeindruckendes Detail des pompösen Bauwerks ist die in 75 Metern Höhe thronende Kuppel, die schon aus der Ferne zu sehen ist. Im Jahr 2014 kürte die britisch-amerikanische Nachrichtenwebsite „Mashable“ den Bahnhof zum schönsten der Welt.

Der Bahnhof Antwerpen-Centraal wird auch als Eisenbahnkathedrale bezeichnet.

Der Bahnhof Antwerpen-Centraal wird auch als Eisenbahnkathedrale bezeichnet.

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4. London Saint Pancras International, Großbritannien

Ob als Filmkulisse, architektonisches Kunstwerk oder Shoppinglocation: Der Saint Pancras International in London mit seiner neugotischen Ziegelfassade vereint alles. 1868 wurde er erstmals eröffnet und 2007 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet. Szenen aus „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ wurden vor der Kulisse des Bahnhofs gedreht.

Das Glasdach der Bahnhofshalle besteht aus 18.000 selbstreinigenden Scheiben, Böden aus Stein und Zedernholz empfangen die Besucherinnen und Besucher. Wer nicht zum Zug muss, kann im Wartebereich an der längsten Champagner-Bar Europas sitzen und in Edelboutiquen das passende Urlaubsoutfit shoppen.

Prachtbau: der Bahnhof Saint Pancras in London.

Prachtbau: der Bahnhof Saint Pancras in London.

5. Bahnhof Milano Centrale, Italien

Der Bahnhof Stazione di Milano Centrale (kurz Milano Centrale) in Mailand ist ein Koloss, der nach fast 20 Jahren Bauzeit unter dem Diktator Benito Mussolini fertiggestellt wurde und monumentale faschistische Bauelemente aufweist. Das Gebäude besteht aus drei großen Hallen, die mit Mosaiken und Figuren verziert sind. Der Grund für das wuchtige Erscheinungsbild: Mussolini wollte in dem Gebäude die Macht des Landes gespiegelt sehen.

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Wuchtige Architektur und traurige Geschichte: der Bahnhof Milano Centrale in Mailand.

Wuchtige Architektur und traurige Geschichte: der Bahnhof Milano Centrale in Mailand.

Doch nicht nur für seine imposante Architektur ist der Bahnhof bekannt. Das dunkelste Kapitel spielte sich hier während des Zweiten Weltkriegs ab. Von Gleis 21 (ehemals Gleis 1) aus wurden 1943 und 1944 Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager deportiert. Jedes Jahr am 30. Januar findet eine Gedenkfeier am Gleis statt.

6. Bahnhof Napoli-Afragola, Italien

Der Bahnhof Afragola schlängelt sich wie eine stilisierte Schlange durch den Stadtrand im Nordwesten Neapels in Italien. Das ist Teil eines Gesamtkonzeptes für die Region: Der spektakuläre Bau ist ungewöhnlich lang gezogen, um die von den Gleisen getrennten Nachbargemeinden mit einer gemeinsamen Passage zu vernetzen. Nicht vernetzt ist der Bahnhof dagegen mit der Innenstadt Neapels, was seit der Eröffnung 2017 fortwährend für Kritik sorgt.

Schatten fällt durch das verwinkelte Dach des Bahnhofes Afragola in Neapel in die futuristische Wartehalle mit geschwungenen Wänden.

Futurismus in Neapel: Die Haupthalle des Bahnhofes Afragola erinnert an ein Raumschiff.

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Das futuristische Bahnhofsgebäude ist das letzte Großprojekt der berühmten irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid, die 2016 verstorben ist. Ihr Bahnhof dient als Station für Regional- und Schnellzüge – und zugleich als Zentrum zum Shoppen und Schlemmen. Im Inneren erinnern die geschwungenen und verwinkelten Wände an ein Raumschiff.

7. Bahnhof Lüttich-Guillemins, Belgien

Eines der spektakulärsten Dächer Europas sitzt auf dem Bahnhof in Guillemins, einem Stadtteil von Lüttich in Belgien. Die bis zu 50 Meter hohe Konstruktion schwingt sich auf 33.000 Quadratmetern Fläche wie eine riesige Welle über die Bahnsteige, an denen Hochgeschwindigkeitszüge aus Frankreich und Deutschland sowie Regionalzüge für den belgischen Inlandsverkehr halten.

Das riesige Dach des Bahnhofs Gare de Liege-Guillemins in Lüttich wurde vor Kurzem mit transparenten Vinylplatten in Grün, Orange, Rot, Gelb und Blau verkleidet.

Das riesige Dach des Bahnhofs Gare de Liege-Guillemins in Lüttich wurde vor Kurzem mit transparenten Vinylplatten in Grün, Orange, Rot, Gelb und Blau verkleidet.

Der Ersatzbau für den Bahnhofsvorgänger von 1958 erscheint trotz der immensen Last von 39 Stahlbögen wie ein filigranes Leichtgewicht. Die zu allen Seiten außenwandlose und dennoch witterungsfeste Konstruktion von Architekt Santiago Calatrava, der noch fünf weitere Bahnhöfe konstruiert hat, steht für Transparenz und Kommunikation. Der Neubau kostete 312 Millionen Euro und wurde 2009 eröffnet.

8. Bahnhof Gare de Oriente, Portugal

Der Bahnhof Oriente ist neben dem ebenfalls sehr schönen Bahnhof Rossio der wichtigste Knotenpunkt für den Zugverkehr in Lissabon. Wie schon bei seiner Konstruktion des Bahnhofes Lüttich-Guillemins machte Architekt Santiago Calatrava auch bei seinem Entwurf des achtgleisigen Bahnhofes in der portugiesischen Hauptstadt das Dach zum Markenzeichen.

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Die spitz zulaufenden Gewölbe erinnern an ein Pflanzengefecht und wirken trotz der schweren Stahlträger keineswegs massiv, sondern leicht und verspielt.

Blick auf den Eingang des Bahnhofes Oriente in Lissabon und auf das spitz zulaufende Dachgefecht

Blumiger Anblick: Das Dach des Bahnhofes Oriente in Lissabon ähnelt einem Pflanzengeflecht.

Ein besonders schöner Effekt des lichtdurchfluteten Bauwerkes zeigt sich bei Nacht, wenn der „Pflanzenwald“ von unten beleuchtet wird. Pro Jahr kommen bis zu 75 Millionen Fahrgästinnen und Fahrgäste in den Genuss des schönen Bahnhof-Anblicks.

9. Bahnhof Gare de Metz, Frankreich

Der erste Eindruck lässt es vermuten, doch dieses Gebäude ist nicht etwa eine Kathedrale, sondern der Hauptbahnhof der Stadt Metz im Osten Frankreichs! Der Bau gilt laut einer Umfrage der Eisenbahngesellschaft SNCF als schönster Bahnhof Frankreichs.

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Front des Hauptbahnhofes von Metz mit einem großen Uhrenturm.

Hauptbahnhof mit Uhrenturm: Auf die Pläne des neuromanischen Hauptbahnhofes in Metz nahm Kaiser Wilhelm II. Einfluss.

Den Bahnhof entwarf der Berliner Architekt Jürgen Kröger. Die Eröffnung des Gebäudes markierte im Jahr 1905 den Beginn der Umstrukturierung des gesamten Eisenbahnnetzes im damaligen Elsaß-Lothringen. Es diente in den Folgejahren als wichtiger Umschlagsplatz für Soldaten und Kanonen. Kaiser Wilhelm II. nahm damals Einfluss auf die Pläne. Er ließ den Glockenturm des mächtigen Gebäudes nach seinen Wünschen gestalten und sich inmitten des Bahnhofes einen Kaiserpavillon mit mittelalterlichen Fenstern errichten.

10. Bahnhof Uelzen, Deutschland

Er ist nicht der pompöseste und hat gewiss keinen Kathedralen-Charakter, auch Edelboutiquen sucht man hier vergeblich. Dennoch: Der Bahnhof Uelzen in der Lüneburger Heide ist ein kleiner, verwunschen wirkender Ort, an dem die Kunst aus jedem Winkel sprießt. Sein heutiges Erscheinungsbild entstand im Jahr 2000 als Expo-Projekt nach den Plänen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Klein, märchenhaft und verwunschen: der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen.

Klein, märchenhaft und verwunschen: der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen.

Der Wiener Architekt wollte „einen Bahnhof, der so farbenfroh ist wie die fantastische Welt der Märchen“, erschaffen. Und so wirkt hier alles ein wenig der Realität entrückt. Ob ein neben der Treppe integrierter Wandbrunnen, das Café Lässig am Bahnsteig oder die bunten Säulen: Märchenhafter wird es an keinem deutschen Bahnhof.

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