Inseln melden neue Gästerekorde

Griechischer Tourismus fast auf Vorkrisenniveau

Santorin war im Jahr 2022 bei Reisenden besonders beliebt.

Santorin war im Jahr 2022 bei Reisenden besonders beliebt.

Griechenland wollte in diesem Jahr an den Tourismuserfolg des Vor-Corona-Jahres 2019 anknüpfen. Das wird zwar nicht ganz gelingen. Aber manche Inseln verzeichneten im Sommer 2022 bereits neue Rekorde. Ein Grund für das Comeback des griechischen Tourismus ist die hohe Zufriedenheit der Urlauberinnen und Urlauber.

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26,4 Millionen ausländische Gäste kamen zwischen Anfang Januar und Ende Oktober nach Griechenland. Das war ein Plus von 92,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, das noch im Zeichen der Corona-Pandemie und der Reisebeschränkungen stand. Griechenland nähert sich damit im Tourismus dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2019, noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Damals kamen 30,6 Millionen Gäste.

Krieg in der Ukraine und Corona-Regeln in China bremsen

Diese Zahl wurde 2022 wahrscheinlich nicht erreicht. Das ist nicht zuletzt dem Krieg in der Ukraine und den Sanktionen des Westens gegenüber Russland geschuldet. Die Zahl der russischen Urlauberinnen und Urlauber ging in den ersten neun Monaten um 93 Prozent gegenüber 2019 zurück. Auch die Gäste aus China blieben aus, wegen der dort lange Zeit geltenden Corona-Beschränkungen.

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Eher enttäuschend entwickelten sich auch die Zahlen im Kreuzfahrtgeschäft, das sich nur langsam von den Folgen der Pandemie erholt. Die Anzahl der Kreuzfahrttouristinnen und Kreuzfahrttouristen, die in griechischen Häfen an Land gingen, hat sich zwar in den ersten neun Monaten 2022 mit 1,84 Millionen gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht. Im Vergleich zu 2019 ergab sich aber ein Rückgang von 17 Prozent.

Tourismus auf Santorin: 56 Prozent mehr Reisende als der bisherige Rekord

Besser sieht es bei den Tourismuseinnahmen aus. Sie lagen Ende Oktober mit 17,1 Milliarden Euro nur noch 2,6 Prozent unter dem Rekordwert von 2019 und könnten bis zum Jahresende die damalige Bestmarke von 18,2 Milliarden Euro wieder erreichen. Vor allem auf einigen Ägäisinseln übertraf die Saison 2022 alle Erwartungen: Die Kykladeninsel Santorin verzeichnete 56 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als im bisherigen Rekordjahr 2019. Auf Mykonos zählte man 21 Prozent mehr Urlauber als vor der Pandemie. Auch Rhodos und Kos meldeten neue Reiserekorde.

Ein Grund für den griechischen Tourismusboom ist die hohe Zufriedenheit der Gäste. Das zeigt der jetzt vom Tourismus-Forschungsinstitut Insete veröffentliche „Generelle Zufriedenheitsindex“ (GRI). Demzufolge kommen die griechischen Hotels in diesem Jahr auf einen Zufriedenheitswert von 87 Prozent. Damit erzielte Griechenland den höchsten Wert aller Mittelmeerländer, gefolgt von Zypern mit 85,6 Prozent und Kroatien mit 85,1 Prozent. Spanien, Italien, die Türkei und Frankreich folgen auf den Plätzen vier bis sieben.

Auch in der Kategorie „Service“ belegt Griechenland mit 89,1 Prozent den ersten Rang. In der Rubrik „Speisen und Getränke“ bekommt allerdings die Türkei mit 84,3 Prozent die beste Bewertung, gefolgt von Zypern und Griechenland.

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Skepsis für die Saison 2023

Ermittelt werden die Werte allmonatlich vom Marktbeobachtungsunternehmen Review Pro, das dafür Kundenreaktionen in sozialen Netzwerken, bei Hotel-Bewertungsportalen und Online-Reisebüros auswertet. Auch das Magazin „Global Traveller“ gibt Hellas gute Noten. Die Leserinnen und Leser der Zeitschrift wählten Griechenland zur „Besten Tourismus-Destination 2022″. Die Auszeichnung stützt sich auf eine Abstimmung von 22.000 Leserinnen und Lesern, die verschiedene Länder in jeweils 80 Kategorien bewerteten. Auf den Plätzen zwei bis fünf landeten Italien, Spanien, Mexiko und Irland.

Der Saison 2023 sehen die griechischen Tourismusunternehmen allerdings mit Skepsis entgegen. Die Lockerung der Corona-Reisebeschränkungen in China und die Wiederaufnahme des Flugverkehrs zwischen Athen und Peking sowie Shanghai verspricht zwar ein Comeback des zunehmend wichtigen chinesischen Marktes. Aber niemand weiß, wie sich das Infektionsgeschehen in China entwickeln wird.

Auch die in vielen europäischen Ländern und den USA erwartete Rezession könnte die Reiselust dämpfen. Hohe Energiekosten verteuern nicht nur Flugreisen und Hotelaufenthalte. Sie dürften auch dazu führen, dass viele Menschen weniger Geld für den Urlaub ausgeben können.

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