Auf Mallorca sollen Restaurantgäste bei Nichterscheinen künftig zahlen
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Wer einen Tisch reserviert, aber nicht erscheint, soll auf Mallorca künftig zur Kasse gebeten werden.
© Quelle: imago images/Grant Rooney
Wenn Tische leer bleiben, weil Gäste trotz Reservierung nicht auftauchen, hat das für Restaurantbetreibende meist Umsatzeinbußen zur Folge. Auf Mallorca sollen Gäste bei einer sogenannten No-Show deshalb künftig zur Kasse gebeten werden. Das berichtet das „Mallorca Magazin“.
Gebühr in Höhe von 20 Prozent des Durchschnittspreises
Der Fachverband CAEB, ein Zusammenschluss der Wirtschaftsverbände der Balearen, will es dem Bericht zufolge zur gängigen Praxis machen, dass Gäste bei der Reservierung eines Tisches eine Kreditkarte vorlegen müssen. Bei Nichterscheinen soll ihnen dann eine Gebühr von 20 Prozent der durchschnittlichen Ausgaben pro Tisch berechnet werden.
„Was wir uns wünschen, ist, dass die Kunden kommen und die betroffenen Unternehmen nicht im Stich lassen und es sich zur Gewohnheit machen, die Restaurants anzurufen, um ihnen mitzuteilen, dass sie trotz Reservierung nicht kommen werden, aus welchem Grund auch immer“, zitiert das Magazin Alfonso Robledo, Präsident von Restauración CAEB Mallorca.
Pandemie verstärkt Trend zur No-Show
Laut Robledo hat sich das Phänomen der No-Shows in Zeiten der Corona-Pandemie stark verstärkt. Teilweise hätten die Restaurants auf der beliebten Urlaubsinsel mit bis zu 30 Prozent unbesetzten Tischen zu kämpfen. Die No-Show-Gebühr soll diesem Trend nun entgegenwirken.
Auch in Deutschland sichern sich immer mehr Gastronomiebetriebe gegen das Nichterscheinen ihrer Kundschaft ab. Bekanntestes Beispiel ist der Drei-Sterne-Koch Christian Bau, in dessen Restaurant Victor‘s Fine Dining Gäste etwa am Wochenende und an Feiertagen 200 Euro zahlen müssen, wenn sie kurzfristig stornieren oder nicht erscheinen.
RND/jaf