Neuer Dresscode auf Mallorca: Bars in Palma verbieten Fußballtrikots
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Dichtes Gedränge herrscht auf der Bierstraße in Palma de Mallorca: Die Partytouristinnen und Partytouristen kehren in Scharen zurück, sagt „Palma Beach“-Geschäftsführer Juanmi Ferrer.
© Quelle: Michael Wrobel/Birdy Media/dpa
„Nur noch Schuhe an!“ Das Versprechen dieser Partyhymne von Mickie Krause kann in elf Restaurants und Bars auf Mallorca nicht mehr eingelöst werden, denn die Lokale am Ballermann haben sich auf eine neue Kleiderordnung verständigt. Sie soll nicht nur zu viel nackte Haut vermeiden, sondern auch beliebte, aber wenig elegante Kleidungsstücke verbannen.
Einen Tisch im Restaurant oder einen Platz an der Bar bekommt demnach nicht, wer nur eine Badehose oder einen Badeanzug trägt. Verboten sind auch beliebte Alltagskleidungsstücke wie Flipflops, trägerlose Tops, Fußballtrikots und T‑Shirts, die für bestimmte Lokale werben. Ebenfalls durchgreifen wollen die Unternehmen in Sachen Accessoires: Auffällige Stücke, die bei Straßenhändlern gekauft wurden, müssen draußen bleiben, zum Beispiel im Dunkeln leuchtende Hüte.
Über die neue Kleiderordnung informieren Tafeln vor den jeweiligen Lokalen, weiterführende Infos erhalten Reisende durch die aufgedruckten QR‑Codes. Am Abend werde strikt auf die Einhaltung des neuen Dresscodes geachtet, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Tagsüber wolle man lockerer damit umgehen.
Unternehmer wünscht sich „Umerziehung“
Das Ziel sei dabei nicht, den Touristinnen und Touristen etwas zu „verbieten“, sondern sie durch „freundliche Kommunikationswege umzuerziehen“, zitiert das britische Boulevardblatt „Sun“ Juanmi Ferrer, den Geschäftsführer des Unternehmerverbands Palma Beach. Die Reisenden sollten erkennen, dass sie ihre Einstellung ändern müssten.
Die neue Kleiderordnung gelte ab sofort unter anderem im „El Chiringuito Beach House“, „Bonito Kitchen & Cocktails“, „Upper Mallorca“ und weiteren Lokalen, die zum Unternehmerverband Palma Beach gehören.
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Palma: Menschen gehen an der Bar Bamboleo in der Bierstraße am Ballermann vorbei. Der Sauftourismus um den Ballermann auf Mallorca ist nach Einschätzung von Unternehmern derzeit noch schlimmer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.
© Quelle: Clara Margais/dpa
Die Saison habe zwar gerade erst angefangen, doch schon jetzt sind einige Wirte und Einheimische genervt vom wieder erstarkten Sauftourismus. Laut Ferrer sei „die Situation auf den öffentlichen Straßen schon jetzt schlimmer als in den Jahren 2017, 2018 und 2019″.
RND/vh
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