Nach Flughäfen auch auf der Schiene

Bei der Deutschen Bahn drohen schon im März Streiks

Ein Schaffner vor einem ICE der Deutschen Bahn.

Ein Schaffner vor einem ICE der Deutschen Bahn.

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Dass man in Deutschland nicht mehr die Uhr nach der Bahn stellen kann, damit haben sich die meisten Menschen längst abgefunden. Aber ein Totalausfall wegen eines Streiks? Das dürfte für erhitzte Gemüter sorgen. Doch genau das droht, wenn die anstehenden Tarif­verhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn scheitern.

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EVG fordert mindestens 650 Euro mehr pro Monat

Und das Konflikt­potenzial ist hoch, denn die Forderung der EVG hat es in sich: 12 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro mehr pro Monat. Das teilt die Gewerkschaft auf ihrer Website mit. Nachwuchs­kräfte sollen monatlich 325 Euro mehr erhalten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Grund für die hohen Forderungen sind die allgemein stark gestiegenen Verbraucher­preise: „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in diesem Jahr nicht weniger verdienen als im vergangenen. Angesichts enorm gestiegener Energie- und Lebenshaltungs­kosten muss die Lohnerhöhung deutlich ausfallen“, so EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay.

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Und die EVG stellt nicht nur Forderungen beim Thema Lohn. Wie das Portal „Reisevor9″ berichtet, hat die EVG der Deutschen Bahn kürzlich ein elfseitiges Schreiben mit insgesamt 57 Einzelforderungen zukommen lassen. Darin sollen unter anderem auch verbesserte Bedingungen für die Altersteilzeit, Langzeitkonten und die Anpassung regionaler Tarife gefordert werden.

Verhandlungen beginnen am 28. Februar

Beginn der Tarif­verhandlungen mit der Deutschen Bahn und 50 anderen Bahnbetrieben ist am 28. Februar. „Wir erwarten ernsthafte Verhandlungen von der ersten Minute an. Ansonsten werden wir sehr schnell unsere Handlungs­fähigkeit unter Beweis stellen“, schreibt die EVG in ihrem Forderungs­beschluss. Sprich: Sollte in der ersten Verhandlungs­runde noch kein Angebot vorliegen, stehen Ende März die Zeichen auf Streik – kurz vor Beginn der Osterferien in den meisten Bundesländern.

Nach Angaben von „Reisevor9″ wird in Verhandlungskreisen allerdings nicht erwartet, dass die Bahn bereits am Dienstag ein konkretes Angebot vorlegen wird. Ob die EVG dann tatsächlich schon zu Warnstreiks aufruft oder einlenkt, wird sich zeigen.

Bis in den Mai sind drei weitere Verhandlungsrunden geplant: am 14. und 15. März, am 25. April und am 23. und 24. Mai.

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RND/jaf

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