Streit um Corona-Maßnahmen: China setzt Visa für Südkoreaner und Japaner aus
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Passagiere, die aus China ankommen, gehen vorbei an einem Corona-Testzentrum am internationalen Flughafen Incheon. China hat am Dienstag als Vergeltungsmaßnahme für die COVID-19-Testanforderungen an chinesische Reisende die Erteilung von Visa an Südkoreaner für touristische oder geschäftliche Aufenthalte ausgesetzt.
© Quelle: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Peking. Als Reaktion auf verpflichtende Corona-Tests für Chinesinnen und Chinesen bei der Einreise in Südkorea und Japan bekommen die Bürgerinnen und Bürger der beiden Länder keine Visa mehr für die Volksrepublik. Die chinesischen Botschaften in Seoul und Tokio gaben die Entscheidung am Dienstag in kurzen Stellungnahmen bekannt.
In der Mitteilung der chinesischen Botschaft in Südkorea hieß es, dass das Verbot gegen Südkoreanerinnen und Südkoreaner so lange bestehen bleibe, bis Südkorea die „diskriminierenden Maßnahmen für die Einreise“ von Chinesinnen und Chinesen aufgehoben habe. Bereits ausgestellte Visa sind davon offenbar nicht betroffen.
Mehrere Länder verlangen von Einreisenden aus China die Vorlage eines negativen Testergebnisses, darunter Deutschland und die USA. Mit den Testvorschriften sollen mögliche Virusvarianten festgestellt werden, mit denen Einreisende infiziert sein könnten.
Warum die Führung in Peking konkret Südkorea und Japan herauspickte und ob es auch ähnliche Einschränkungen für andere Länder geben wird, teilten die chinesischen Botschaften nicht mit. Das südkoreanische Außenministerium teilte mit, die Tests zur Einreise seien wissenschaftlich begründet und dienten dem Schutz der Bevölkerung.
China hatte die meisten seiner strengen Beschränkungen gegen das Coronavirus im Dezember nach drei Jahren aufgehoben. Das Virus greift dort seither um sich. Die Weltgesundheitsorganisation wirft Peking vor, Daten zu dem Ausbruch zurückzuhalten.
RND/AP