Santorin, Mykonos, Rhodos

Neue Reiserekorde für Griechenland – vor allem eine Insel boomt

Santorin war im Jahr 2022 bei Reisenden besonders beliebt.

Santorin war im Jahr 2022 bei Reisenden besonders beliebt.

Athen, Syntagmaplatz am Montagmorgen. Eine Reisegruppe steigt in einen der roten Doppeldeckerbusse, die von hier zu ihren Rundfahrten durch die griechische Metropole starten. Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt 21 Grad. „Herrlich“, sagt Bettina Runge, als sie mit ihrem Mann noch zwei Plätze auf dem offenen Oberdeck ergattert. Bei minus drei Grad sind die Eheleute am Samstag in Berlin abgeflogen, jetzt genießen sie das schöne Wetter: „Spätsommer Ende November“, freut sich die Berlinerin. Auch Antonis, der Busfahrer, ist zufrieden: „So viele Fahrgäste wie jetzt hatten wir um diese Jahreszeit noch nie“, sagt er.

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Griechenland ist gefragt. Bei Veranstaltern wie Tui und FTI waren die griechischen Reiseziele in diesem Jahr Bestseller. Auch die Nachsaison läuft sehr gut. Neben Mallorca seien die griechischen Inseln besonders stark gebucht, sagte Tui-Manager Steffen Boehnke dem Branchenmagazin FVW. Viele Reiseveranstalter und Charterfluggesellschaften haben deshalb ihre Griechenland-Programme, die in früheren Jahren im Oktober ausliefen, bis in den November hinein verlängert.

Santorin bricht Rekord von 2019 – Mykonos und Rhodos auch gut dabei

Noch ist ungewiss, ob Griechenland in diesem Jahr den bisherigen Reiserekord von 2019 übertreffen wird. Damals kamen nach Angaben der griechischen Zentralbank 31,35 Millionen ausländische Touristen ins Land. Rechnet man die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe hinzu, kommt man auf knapp 34 Millionen. Die Corona-Pandemie ließ die Zahl 2020 auf 7,4 Millionen einbrechen. 2021 setzte mit 10,6 Millionen ausländischen Besuchern die Erholung ein.

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Am Flughafen Athen lag die Zahl der Passagiere im Oktober nur noch um 2,6 Prozent unter dem Vergleichswert von 2019. Die 14 griechischen Regionalflughäfen, die vom Betreiber Fraport Greece geführt werden, verzeichneten im Oktober sogar ein Plus von 11,5 Prozent gegenüber 2019.

Einige griechische Inseln haben bereits in den ersten zehn Monaten die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahres deutlich übertroffen. Spitzenreiter ist Santorin. Dort stieg die Besucherzahl von 519.000 im Jahr 2019 auf jetzt 811.000 – ein Plus von 56 Prozent. Auf Mykonos verzeichnete man einen Zuwachs um 21 Prozent gegenüber 2019, auf Rhodos kamen neun Prozent mehr Gäste an als im bisherigen Rekordjahr.

Ausblick von Santorin: Griechenland will die Quarantänepflicht für Urlauber aufheben.

Ausblick von Santorin: Griechenland war im Jahr 2022 besonders bei Reisenden beliebt.

Griechenland-Reisende sehr zufrieden – Spanien auf zweitem Platz

Ein Grund für den Erfolg ist die hohe Zufriedenheit der Griechenland-Urlauber- und Urlauberinnen. Das zeigen die Zahlen des Marktforschungsunternehmens Reviewpro. Danach liegt Griechenland im Qualitätsindex mit einer Bewertung von 85,9 Prozent bei den Mittelmeerländern an der Spitze. Spanien kommt auf 82,9 Prozent, gefolgt von Italien mit 82,6, Kroatien und Zypern mit 84 Prozent und der Türkei mit 79,8 Prozent.

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Regional betrachtet, bekamen in den ersten neun Monaten die Kykladen-Inseln mit 90,2 Prozent die beste Bewertung. Die Inseln Mykonos und Santorin liegen in der Qualitätswertung vor konkurrierenden Destinationen wie Ibiza, Sardinien, Marbella, Mallorca, Bodrum und Saint Tropez. Sehr gute Noten bekommen bei Reviewpro vor allem die griechischen Fünfsternehotels. Griechenland hat sich bei den Hotelneubauten in den vergangenen Jahren stärker auf das Premiumsegment konzentriert. Das zahlt sich offenbar aus.

Traditionell stellten in den vergangenen Jahren die Deutschen die größte ausländische Urlaubernation in Griechenland. Zu ihren Lieblingszielen gehören Kreta, Kos und die Halbinsel Peloponnes. In diesem Jahr könnten die Deutschen aber ihre Spitzenstellung verlieren. Ihre Zahl stieg zwar in den ersten acht Monaten gegenüber dem Vorjahr um 89 Prozent. Eine noch größere Griechenland-Begeisterung entwickelten aber die Briten, deren Zahl sich gegenüber 2020 mehr als verdreifachte. Sie stellten in den ersten acht Monaten erstmals seit vielen Jahren die größte Urlaubergruppe und werden diese Führung wahrscheinlich bis zum Jahresende verteidigen.

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