Effizienz schlägt Willen
Zu gut spielte der TuS SW Enzen, verlor aber am Ende trotzdem mit 1:2 gegen den TSV Barsinghausen.
„Das war ein couragierter Auftritt. Wir haben es heute gut gemacht“, fand SW-Coach Fabian Stapel. Recht hatte er, denn Enzen wirkte nicht wie ein Abstiegskandidat. Sein Team stand tief, kompakt und zeigte eine hohe Laufbereitschaft. Der TSV hatte zwar an die 80 Prozent Ballbesitz, große Torchancen sprangen jedoch nicht heraus. Weil aber auch die Enzer im Umschaltspiel oft zu hektisch agierten, entwickelte sich ein Duell, das so manche langjährigee Lottospieler kennen dürften: Der TSV unternahm einen Versuch nach dem anderen, hoffte auf das erlösende Glük, doch schlussendlich stand die Defensive der Gäste zu gut und ließ kein Erfolgserlebnis des Gastgebers zu.
Knappe zehn Minuten vor der Halbzeit waren es sogar die Schwarz-weißen, die in Form von Luca Wischhöfer die große Möglichkeit auf den Führungstreffer hatten. Torwart Bjarne Mücke fing den Ball nach einer Ecke ab und warf den Ball sofort zu Leon Horstmann. Dieser drehte sich und sah Wischhöfer, der im Stile eines Hundertmeter-Sprinters die halbrechte Außenbahn Richtung Barsinghäuser Tor sprintete. Horstmanns Pass kam punktgenau an, Wischhöfer rannte auf das TSV-Tor zu, stand alleine vor dem gegnerischen Torwart, doch sein Schuss war zu unplatziert. Direkt darauf zeigte der TSV sein Umschaltspiel, machte es eine Idee besser und kam durch Marvin Koerber, der aus spitzem Winkel traf zum Führungstor (36.).
In der zweiten Hälfte kam die Stapel-Elf noch besser ins Spiel und kam zu einigen guten Möglichkeiten durch Bennet Blume, dessen Schuss von der Linie gekratzt wurde, Leon Horstmann, der bei seinem Versuch zu hektisch war und Kevin Wöbbeking, dessen Kopfball aus dem Winkel gefischt wurde. „Wir kamen wirklich sehr gut aus der Halbzeit raus, hatten uns einiges vorgenommen und auch endlich mehr Spielanteile“, fand Stapel. Der TSV ließ den Enzern nun immer mehr Räume, doch traf dann im Stile eines Spitzenreiters durch Volkan Culha zur Vorentscheidung (68.).
Hoch anzurechnen war den Gästen, dass sie in der Folge die Schultern nicht hängen ließen, sondern sich mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden wollten. Dieser Wille wurde durch Hendrik Schröder belohnt, der aus dem Gewühl heraus traf. Das Tor kam in der 94. Minute jedoch zu spät, denn direkt danach Pfiff Schiedsrichter Lukas Warnecke die Partie ab. SWE:
Mücke, Thiemann, Blume, Schölzel, Horstmann, Kahlert, Pluta, Wischhöfer, Wöbbeking, Schwarze, Zeckel.
SN