Neuer, Gündogan & Co.

Diese Entscheidungen muss Nagelsmann als Bundestrainer treffen

Steht kurz vor einem Engagement als Bundestrainer: Julian Nagelsmann.

Steht kurz vor einem Engagement als Bundestrainer: Julian Nagelsmann.

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Lange Zeit ging beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gar nichts voran – nun geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Zunächst wurde mit Hannes Wolf ein neuer Mann für den Nachwuchsbereich installiert, dann folgte die überraschende – und überraschend unbequeme – Personalie von Andreas Rettig als neuem Geschäftsführer Sport. Und am Dienstag wurde nach einem Bericht der Bild eine Einigung mit Julian Nagelsmann als neuem Bundestrainer zwar verneint, dennoch bestätigte der Verband ein erstes Treffen des 36-Jährigen mit Sportdirektor Rudi Völler und Bernd Neuendorf. Der Präsident wurde mit „Wir sind in guten Gesprächen“ zitiert. Nach Sportbuzzer-Informationen soll die offizielle Bekanntgabe tatsächlich in den nächsten Tagen erfolgen, wenn alle zuständigen Gremien informiert und die letzten offenen Details geklärt worden sind.

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Nagelsmann, der damit wie schon beim FC Bayern München auf Hansi Flick folgt, soll einen Vertrag bis nach der Heim-EM 2024 erhalten und monatlich rund 400.000 Euro verdienen – damit deutlich weniger als sein Vorgänger (rund 6 Millionen Euro) und als zu seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister (rund 7 Millionen Euro). Zudem einigte sich der DFB mit Nagelsmanns Ex-Klub Bayern darauf, dass keine Ablöse fällig wird, obwohl der Kontrakt des Trainers noch bis 2026 Gültigkeit besitzt und lediglich ausgesetzt worden war. Dafür soll das beim Flick-Wechsel aus München zum DFB bereits fixierte, aber noch nicht durchgeführte Ablösespiel des FC Bayern gegen die Nationalelf zeitnah umgesetzt werden.

USA-Reise mit Nagelsmann

Kommt es nicht in allerletzter Sekunde doch noch zu einer unerwarteten Wende, wird Nagelsmann per sofort übernehmen und die Nationalmannschaft erstmals auf der USA-Reise betreuen. Am 9. Oktober fliegt der DFB-Tross in die Vereinigten Staaten, wo am 14. Oktober (gegen die USA) und vier Tage später gegen Mexiko zwei Testspiele anstehen. Auf dem Weg zur ­Heim-EM geht es dann im November mit zwei Länderspielen gegen die Türkei (nach Sportbuzzer-Infos in Berlin, aber noch nicht offiziell bestätigt) und zum Jahresabschluss in Wien gegen Österreich (23. November). Dort träfe Nagelsmann dann ausgerechnet auf seinen großen Förderer aus Leipziger Zeiten, ÖFB-Coach Ralf Rangnick. Die weiteren Termine für 2024 sind noch nicht festgelegt, bei den Gegnern dürfte der neue Mann ein wichtiges Wörtchen mitzureden haben. Bislang waren vier weitere Testspiele in der ersten Jahreshälfte geplant.

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Spannend wird sein, wen der 36-Jäh­rige mit zum DFB bringt und auf welche Spieler er bei seiner ersten Nominierung setzen wird. Mit Flick mussten auch dessen Assistenten Marcus Sorg und Danny Röhl gehen – mit Letzterem arbeitete Nagelsmann schon eng zusammen, bevor Flick ihn zur Nationalelf lotste. Röhl könnte somit genauso (wieder) ein Thema werden wie Xaver Zembrod, der gemeinsam mit seinem Chef bei Bayern freigestellt worden war und seitdem keine neue Aufgabe angenommen hat. Ob die von Flick installierten Mads Buttgereit (Assistent für Standards) und Torwarttrainer Andreas Kronenberg auch unter dessen Nachfolger weitermachen dürfen, ist offen.

Nagelsmann kennt viele Nationalspieler bereits aus Bayern und Leipzig

Viele Spieler kennt der desi­gnierte DFB-Coach Nagelsmann noch von seinen vorherigen Stationen: den Bayern-Block um seinen Liebling Joshua Kimmich und Thomas Müller aus München, Niklas Süle aus Hoffenheim, Timo Werner aus Leipzig. Der Stürmer war von Flick zuletzt nicht nominiert worden.

In einer seiner letzten Amtshandlungen hatte der glücklose Bundestrainer zudem Ilkay Gündogan zum neuen DFB-Kapitän gemacht, während Manuel Neuer noch immer verletzungsbedingt pausiert. Auch in diesem Fall wird Nagelsmann nach der bevorstehenden Rückkehr des Torwarts gleich zwei Entscheidungen treffen müssen: Wer bekommt die Binde? Und wer wird die Nummer eins?

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