Carstens vermisst Niveau und Feuer
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Die Mindener Deckung ist gegen das Offensivfeuerwerk von Andy Schmid (rechts) und Co. chancenlos.
© Quelle: uk
Minden. Es war ein kleines bisschen besser, aber nicht wie erhofft. Phasenweise hielten die Ostwestfalen gut mit, letztlich entschieden zahlreiche technische Fehler der Gastgeber die Partie frühzeitig. Davon profitierte Löwen-Konterspezialist Gudjon Valur Sigurdsson, der mit elf Treffern bester Torschütze der Partie war.
Die Gastgeber fanden zunächst gut ins Spiel, bis zum 4:4 durch Sören Südmeier war noch alles in der Spur (9.). Dann aber häuften sich die technischen Fehler, binnen zwei Minuten zogen die Gäste auf 7:4 weg. Nenad Bilbija, zum Start für Marian Michalczik in der Partie, und auch Dalibor Doder erwischten einen schwarzen Tag. Beim 11:6 durch Andy Schmid waren die Löwen bereits fünf Tore enteilt. Die Euphorie der Zuschauer wurde gebremst, das Spiel war bereits nach 16 Minuten so gut wie verloren.
Aber GWD kämpfte. Trainer Frank Carstens stellte phasenweise auf eine 5:1-Deckung um, die Rhythmuswechsel fruchteten. Christoffer Rambo hielt die Mindener mit seinen Scharfschüssen aus dem Rückraum in Reichweite, Espen Christensen hatte im Tor gute Szenen. Beim 7:12 zeigten die Weserstädter, was sie eigentlich drauf haben: Christensen hielt, und nach einem feinen Spielzug schloss Lukas Zivzej ab. Das 13:17 zur Pause durch Aleksandar Svitlica ließ noch Raum zur Hoffnung – zumindest für die ganz großen Optimisten.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Mindener noch knapp 15 Minuten dran, hielten den Abstand über 17:21, 19:23 und 20:24 bei vier Toren. Das 20:26 war wieder ein traumhafter Konter über Keeper Andreas Palicka durch vier grün-weiße Spieler auf Sigurdsson – besser geht es nicht (45.). „Bis dahin war es ein enges Spiel, das noch kippen kann“, sagte ein höflicher Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Carstens sah das anders: „Ich hatte dieses Gefühl nicht.“ Der GWD-Coach vermisste bei seiner Mannschaft Niveau und Feuer. „Für so einen Gegner benötigen wir ein anderes Level. Ein paar Sachen, wie die Kreisabwehr, waren gut, darauf werden wir aufbauen.“
In der Schlussphase stellte der Meister auf eine 5:1-Deckung um, provozierte Ballverluste und brachte den siebten Feldspieler. "Wir haben dann jeden Patzer der Mindener ausgenutzt", sagte Jacobsen. "Brutal, wie die Fehler bestraft wurden", sagte der Sportliche Leiter der Mindener, Frank von Behren. uk
SN