Christoph Wilke spielt weiter mit voller Leidenschaft Rollstuhltennis. Zwei gute Turniere in Polen bescheren dem Stadthäger vom TC Meerbeck einen weiteren Sprung in der Weltrangliste.
Stadthagen. Der Rollstuhltennisspieler Christoph Wilke vom TC Meerbeck hat harte Tage hinter sich, in Polen gleich zwei Turniere hintereinander absolviert. „Wir hatten sieben Tage keine Ruhe, aber ich bin mit meinem Abschneiden sehr zufrieden“, sagte Wilke, für den jeweils im Viertelfinale Schluss war. „Ich habe mich in der Weltrangliste elf Plätze verbessert, stehe jetzt auf 68“, freut sich der Stadthäger. Das Jahresziel sei bereits erreicht.
Bei den mit 5400 Dollar dotierten „Plock Orlen Polish Open“ ging der Schaumburger als an Nummer sechs gesetzt ins Turnier, machte sich keinen Druck und war gleich gut drin. Den Argentinier Benjamin Jose Viana Silvetti besiegte Wilke 6:2/6:1 und legte noch am selben Tag nach, besiegte mit Gonzalo Enrique Lazarte einen weiteren Argentinier gleich mit 6:0/6:0.„Ich habe gut und mit hoher Geschwindigkeit aufgeschlagen, war sehr mit mir zufrieden“, resümierte Wilke die zweite Runde, in der sogar einige Asse gelangen. Im Viertelfinale kam dann allerdings die kalte Dusche, der an Nummer zwei gesetzte Geoffrey Jasiak (Frankreich) ließ sich nicht beirren, gewann die Partie 6:1/6:3. „Gegen Top-Spieler muss man sofort da sein, das ist mir nicht gelungen – und das habe ich bitter zu spüren bekommen“, sagt Wilke selbstkritisch. Allerdings habe er sich diesmal nicht „wegballern lassen“. Es fehle ihm im zweiten Jahr auf der Tour noch an Erfahrung.„Ich muss in Zukunft sofort den Fokus auf das Match legen, sonst bin ich gegen die besten der Weltrangliste chancenlos.“Im zweiten Turnier, den „Plock Open I“, gelang Wilke erneut ein überzeugender Start. Der Tscheche Jiri Gregor war beim 1:6/0:6 chancenlos. Die zweite Runde verlief nervenaufreibend, „weil es sehr viele Diskussionen mit dem polnischen Schiedsrichter gab“. Wilke zog sein Ding durch, besiegte Krzysztof Kowalewski (Polen) mit 6:2/6:2. Im Viertelfinale verfiel der 20-Jährige in alte Muster, verlor gegen den an Nummer eins gesetzten und späteren Sieger Kamil Fabisiak (Polen) mit 2:6/0:6. Wilke führte im ersten Satz, hatte ein Break geschafft, brachte das gute Spiel aber nicht durch.„Ich hatte keine Konstanz, zudem mussten wir für dieses Spiel vom Hardcourt drinnen auf die Außenanlage wechseln. Mit Wind und Sonne bin ich dann nicht zurechtgekommen“, ärgert sich Wilke.Mit Doppelpartner Anthony Dittmar erreichte der Stadthäger sogar das Halbfinale, aber die an Nummer zwei gesetzten Deutschen mussten wegen einer Verletzung Dittmars passen.