Tattoo statt Handball
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YB2LJJC6YF7LNJFX53LKO2LEZA.jpg)
LANDKREIS. Frauen: Hannoverscher SC – MTV Auhagen 27:28 (13:14). Der Auswärtssieg beim Tabellendritten war zwingend nötig. Das Spiel verlief sehr kämpferisch, die Gäste führten ständig. Allerdings spielten die Schiedsrichter aus Auhäger Sicht eine unrühmliche Rolle. "Wir wurden durch die Schiedsrichter extrem benachteiligt", erklärte der zornige MTV-Coach Bernd Schramme. Die Statistik spricht für diese Ansicht: Sechs Auhäger Zeitstrafen steht keine für die Gastgeberinnen gegenüber. Bei den Siebenmetern führte der HSC 7:3. Mit Vilja Krisiunaite, Christina Vogt und Melanie Konsog hatte Auhagen die entscheidenden Spielerinnen im Kader. "Die Mannschaft hat füreinander gekämpft, sie haben alle ihren Job gemacht", lobte Schramme den Einsatzwillen seiner Mannschaft. MTV: Mizutyte 9/3, Vogt 5, Langhorst 5, Krisiunaite 4, Konsog 2, Balken 2, Vogler 1.
HV Barsinghausen – MTV Großenheidorn 22:21 (9:11). Am 20. Spieltag haben die Gastgeberinnen den ersten Saisonsieg eingefahren. "Wir waren ein guter Gast und haben die Punkte in der Fremde gelassen", bemerkte ein sarkastischer Coach Bernd Rindfleisch zum Auftritt seiner Mannschaft. Während "Basche" aufopferungsvoll kämpfte, praktizierten die Gäste phasenweise Sommerhandball. Beim 14:11 (40.) schien der Gegner im Griff, beim 14:14 drei Minuten später nicht mehr. So zog es sich durch den Rest des Spiels, die Gäste versuchten sich in vielen Dingen, nur selten in denen, die sie können. "Mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und Engagement hätten wir das gewinnen können", erklärte Rindfleisch. Zu allem Unglück verletzte sich Torfrau Larissa Gieselmann am Knie. MTV: Schirmer 7, M. Rindfleisch 5, Hogrefe 3/2, N. Rindfleisch 2, Lindsay 2, Rintelmann 1, Schröpfer 1.
Männer: VfL Uetze – MTV Großenheidorn II 40:29 (19:14). Personell limitiert, ohne Hilfe aus der Oberliga, der Dritten oder der A-Jugend holten sich die Seeprovinzler eine Klatsche ab. "So kommt man auch in Uetze unter die Räder", kommentierte Bertrand Salzwedel vom Trainerduo Salzwedel/Timm Helmer die Pleite. Ohne Patte, eine glatte Halle, dazu "ein bisschen wenig Standfestigkeit in disziplinärer Hinsicht", da blieb nur eine herbe Pleite. "So deutlich hätte das nicht sein müssen", monierte Salzwedel mangelnden Einsatz. MTV: Bretz 6, Thisius 4, Kaßbaum 4/2, Neitzel 3, Appel 3, Koy 3, Orths 2, Thiele 2, Hansing 1, Herbst 1.
TuS Bothfeld – HSG Exten-Rinteln 32:21 (18:11). Durch die deutliche Niederlage vergrößerte der TuS den Vorsprung auf die HSG drei Spieltage vor Schluss auf drei Zähler. Das rettende Ufer ist für das Team von Trainer Saulius Tonkunas aber noch in greifbarer Nähe, denn die HSG Herrenhausen/Stöcken steht nur dank der besseren Tordifferenz vor der HSG.
Aber nicht nur das Ergebnis sorgte für miese Stimmung beim Neuling, auch ein Spieler brachte Tonkunas zum Kochen. Kreisläufer Eimantas Grimuta ließ sich im Heimaturlaub ein Tattoo stechen und fiel aus. „Ich sage lieber gar nichts zu dieser Dummheit, sonst verbrenne ich mir den Mund. Das werde ich intern ansprechen“, so der Coach. Nach dem Ausfall von Grimuta war der Mittelblock des Aufsteigers völlig gesprengt, denn auch Alexander Ermakov konnte wegen seines Bänderrisses nicht Mitwirken.
Bereits nach 15 Minuten führten die Hausherren mit 11:4, zur Halbzeit lag der TuS Bothfeld mit 18:11 vorne. Auch im zweiten Spielabschnitt war keine Besserung bei der HSG in Sicht. "Wir haben es nicht geschafft, uns auf Handball zu konzentrieren", bemängelte der litauische HSG-Trainer. Über 23:15 (39.) und 30:19 (55.) feierten die Bothfelder einen ganz wichtigen Heimsieg im Kampf gegen den Abstieg. Allerdings kennt Tonkunas das Wort "Aufgeben" nicht: "Es ist noch alles drin." HSG: Jurys 8, Bergmann 1, Pook 1, Lysenko 3, Lehmann 1, Tomas Tonkunas 5, Schumann 2. hga, seb
SN