Topcu will Klassenerhalt noch schaffen
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Bekir Duran (rechts) und der SCS kämpfen um den Klassenerhalt. dak
Der Abstieg der überwiegend türkischstämmigen Fußballer scheint ausgemachte Sache zu sein – wenn es so weitergeht wie bisher. Dabei waren die Verantwortlichen vor der Saison noch zuversichtlich, um nicht zu sagen sicher, den Klassenerhalt zu schaffen. Schließlich besteht der Kader aus zahlreichen ehemaligen Bezirksligaspielern. Das Hauptmanko ist schnell ausgemacht: Ohne Training ist auch in der Kreisliga kein Blumentopf zu gewinnen. „Reden bringt halt nicht viel“, räumt Topcu ein. Durch den mangelnden Trainingsfleiß kamen noch andere Probleme hinzu. Einige Spieler verloren die Lust, zogen sich zurück. „Wir mussten uns teilweise Spieler suchen, um überhaupt Wechsel-Alternativen zu haben“, berichtet Topcu, der bereits 30 Spieler eingesetzt hat. Das sei aber jetzt vom Tisch, „wir haben mit den Fußballern gesprochen, alle sind wieder dabei.“
Zwei Siege, drei Remis mehr war vor der Winterpause nicht zu holen. Vier Zähler heimsten die Kreisstädter gegen den Stadt- und Stadionrivalen FC Stadthagen ein. Drei davon am „grünen Tisch“, weil der FC den noch nicht spielberechtigten Keeper Nisret Sardas eingesetzt hatte. „Gerade in den Spielen gegen den FC haben wir aber auch gut gespielt“, sagt Topcu.
Weiteres Problem: Nur 16 Treffer hat der Aufsteiger zustande gebracht, auch hier hat der grüne Tisch fünf Tore beigesteuert, denn das Derby wurde mit 5:0 gewertet.
Ans Aufgeben denken die Stadthäger trotz der heiklen Tabellenlage nicht. „Es sind nur sechs Punkte Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen. Das wollen wir schaffen und auch in der nächsten Serie Kreisliga spielen“, sagt der Coach.
Manager Turgay Bilgi kündigte im Oktober neue Spieler an – und er hat Wort gehalten. Mit Toni Bannert kehrt ein ehemaliger Aktivposten vom Bezirksligisten SC Rinteln zurück. Der Offensivspieler ist für Punktspiele aber noch nicht spielberechtigt. „Der SC Rinteln fordert eine für Kreisliga nicht angemessene Entschädigung“, sagt Topcu, dessen Verein bereit gewesen wäre, etwas mehr zu bezahlen, als die Rintelner beim Bannert-Transfer an den Steinanger aufbringen mussten. „Es läuft auf eine Spielerlaubnis ab Mai hinaus.“
Neuzugang Nummer zwei, Emran Kilic, war beim Staffelkonkurrenten TuS Lüdersfeld fürs Toreschießen zuständig. In der laufenden Serie aber nur mit mäßigem Erfolg, der Angreifer trainierte aus beruflichen Gründen wenig, brachte es auf zwei Treffer. „Er kann uns helfen, wir haben im Angriff natürlich Bedarf.“ Transfer Nummer drei soll aus Rumänien kommen. „Ich habe den Spieler aber noch nicht gesehen“, sagt Topcu.
Der SC beendet die Winterpause am 15. März beim TSV Steinbergen.
Bilanz:
30 Spieler hat SC-Trainer bislang einsetzen müssen, um die Spiele in der Kreisliga nicht absagen zu müssen. Die Ausbeute ist, gelinde gesagt, übersichtlich. Der Aufsteiger ist selten als geschlossene Einheit aufgetreten. Die schlechte Trainingsbeteiligung hat dann auch noch die willigen Aktiven vergrault.
Prognose:
Beim SC wird weiter vom Klassenerhalt geträumt, weil das rettende Ufer noch in Sicht ist. Aber an den grundlegenden Problemen hat sich seit Jahren nichts geändert. Deshalb geht es wieder runter in die 1. Kreisklasse, zumal ein Hoffnungsträger wie Toni Bannert nicht spielberechtigt ist.
SN