Auschwitz

Sie zeigten den Hitlergruß und stellten ein Foto davon ins Netz: Eine Gruppe suspendierter Neuntklässler aus Leisnig in Sachsen darf nach einem Vorfall in Auschwitz wieder in ihre Oberschule. Das Thema ist für die 15-Jährigen aber damit noch nicht vom Tisch.

Zwei Schüler aus dem sächsischen Leisnig sollen bei einem Ausflug zum Konzentrationslager Auschwitz den Hitlergruß gezeigt haben. Berichten zufolge seien sechs Schüler inzwischen von der Schule suspendiert worden. Der Staatsschutz ermittelt.

Anna Strishkowa hat Jahrzehnte vergeblich versucht, ihre Herkunft herauszufinden. Fehler in einer sowjetischen Dokumentation und Erinnerungslücken führten die Kiewerin auf die falsche Fährte. Nun halfen ihr ein deutscher Filmemacher, das Stuttgarter Landeskriminalamt und ein ukrainischer Holocaustforscher. Mit Erfolg: Die alte Dame stammt nicht aus der Ukraine, und mithilfe von DNA‑Tests fanden sie sogar Familienangehörige.

Bei seinem Besuch der Auschwitz-Gedenkstätte schreibt Arnold Schwarzenegger „I’ll be back“ ins Gästebuch – jenen Spruch, der durch seine Rolle als „Terminator“ legendär wurde. Doch ist das angemessen? Und was steckt dahinter?

Der Holocaust an Sinti und Roma wurde lange in der Erinnerungskultur vernachlässigt. Die Arolsen Archives konnten jetzt die Nachfahren eines 1941 deportierten Sinto aus Brake ausfindig machen. Für sie ist das zurück erhaltene Schmuckstück mehr als ein Andenken.

Anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma wird der Thüringer Ministerpräsident Ramelow (Linke) am Dienstag in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sprechen. Zwischen 1933 und 1945 fielen Schätzungen zufolge mehr als 500.000 europäische Sinti und Roma dem NS-Terror zum Opfer.

Für ein Foto posiert eine niederländische Touristin vor dem Haupttor des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und zeigt den Hitlergruß. Wachleute der Gedenkstätte alarmieren die Polizei. Die Frau wird festgenommen.

Der Name Auschwitz gilt als Synonym für den Holocaust und den Inbegriff des Bösen der NS-Zeit. Nun wurde die Gedenkstätte mit antisemitischen Parolen beschmiert. Die Gedenkstätte spricht von einem „extrem schmerzhaften Schlag gegen das Gedenken an all die Opfer“, die im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau starben.

Es wurde verdrängt und vergessen – in seiner Familie ebenso wie in seiner Heimatstadt: Fritz Hartjenstein war Kommandant von Auschwitz-Birkenau und eines Zwangsarbeiterlagers. Wie kann man heute an so einen Mann und an die Selbstgerechtigkeit nach 1945 erinnern?

In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 lösten SS-Männer das von ihnen so genannte „Zigeuner­lager“ in Auschwitz Birkenau auf. 4300 Sinti und Roma wurden in den Gas­kammern des Vernichtungs­lagers ermordet. Kaum jemand weiß von ihrem Schicksal, dessen die Nach­fahren der Opfer an diesem Montag gedenken.

Die Holocaust-Überlebende und antifaschistische Aktivistin Esther Bejarano ist tot. Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, erklärte auf Twitter, die Hamburgerin sei am Samstagmorgen verstorben. Die 96-jährige Jüdin überlebte den Aufenthalt als junge Frau im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

In der Nähe des früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz hat ein Mann etwa ein Dutzend Totenschädel entdeckt. Nun untersuchen polnische Ermittler die Fundstätte. Es soll geklärt werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem möglichen Massengrab und dem Konzentrationslager besteht.

David Dushman kämpfte als Soldat der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. Am 27. Januar 1945 walzte er mit einem Panzer den Zaun des Konzentrationslagers Auschwitz nieder. Nun ist der letzte Auschwitz-Befreier gestorben.

Sie haben einander nicht gekannt, aber teilen ein schreckliches Schicksal: Giselle Cycowicz (94) aus Jerusalem und Eva Szepesi (88) aus Frankfurt am Main waren beide 1944 in Auschwitz-Birkenau interniert. Als am 8. Mai vor 76 Jahren der Krieg endete, gingen sie völlig verschiedene Wege. Nun lernten sie sich kennen. Überwiegen Unterschiede oder Gemeinsamkeiten? Ein Gespräch von zwei Überlebenden – ohne Moderation, ohne Vorgaben.

Ob es zu einem Prozess gegen die ehemalige Sekretärin im KZ Stutthof bei Danzig kommt, ist weiterhin offen. Die 95-jährige Irmgard F. ist herzkrank und hat sich bislang nicht gegen Corona impfen lassen. Angeklagt ist sie wegen Beihilfe zum Mord in 11.412 Fällen und wegen Beihilfe zum versuchten Mord.