Unruhen

Die gewalttätigen Proteste der vergangenen Tage in Frankreich kamen in den Augen von Emmanuel Macron auch durch die Nutzung der sozialen Netzwerke zustande. Nun denkt der französische Präsident über eine mögliche Blockade von Onlinemedien nach.

Ein bisheriger Höhepunkt der Gewalt war ein Angriff auf das Wohnhaus des Bürgermeisters von L'Haÿ-les-Roses im Großraum Paris.

Nach dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Polizeikontrolle kommt es in Frankreich seit Tagen zu heftigen Unruhen. Seit Jahren ist die Wut in den Vororten und Vorstädten – den Banlieues – riesig. Diese Wut thematisieren auch viele Filme und Serien. Die Dramen „Hass“ und „Athena“ sind nur zwei Beispiele. Was erzählen diese Filme über das Frankreich von heute?

Die Unruhen im ganzen Land seit dem Tod eines 17‑Jährigen bei einer Polizeikontrolle vor einer Woche zwingen den Präsidenten zu einem schwierigen Kompromiss zwischen Verständnis und Härte – und der Suche nach Antworten auf die tiefer liegenden Probleme.

Nach dem Tod des 17-jährigen Nahel durch einen Polizeischuss in einem Pariser Vorort herrschen jede Nacht chaotische Zustände in Frankreich. Eindrücke aus einem Viertel, in dem seit Tagen nichts mehr normal ist.

Nach den Krawallen wirkt Frankreichs Situation noch auswegloser als in den Krisen davor. Die Gründe dafür sind komplex und liegen in der Vergangenheit. Der Präsident muss die Probleme jetzt angehen, kommentiert Birgit Holzer.

Frankreich kommt auch in der fünften Nacht nach dem Tod eines Jugendlichen durch eine Polizeikugel nicht zur Ruhe. Die Lage schien zunächst weniger angespannt als in den Nächten zuvor. Ebbt die Gewalt in Frankreich nach tagelangen Unruhen langsam ab?

Nach der anhaltenden Gewalt in Frankreich zeigen sich deutsche Politiker besorgt. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag sieht die Stabilität des Nachbarlandes in Gefahr.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen Deutschland-Besuch verschoben. Die Unruhen im eigenen Land ließen ihm keine andere Wahl. Das ist eine doppelt schlechte Nachricht, kommentiert Markus Decker.

Laut dem französischen Innenminister sind die nächtlichen Unruhen weitaus weniger gewaltintensiv gewesen. Nachrichten aus Marseille sprechen eine andere Sprache – und der Samstagnachmittag birgt noch mal besonderen Sprengstoff: In Nanterre soll der 17‑Jährige beigesetzt werden.

Auf Frankreichs Straßen kehrt die vierte Nacht in Folge keine Ruhe ein. Aus den größten Städten werden erneut Krawalle und zahlreiche Festnahmen gemeldet, inzwischen hat die Gewalt auch Überseegebiete erfasst.

Als Reaktion auf die anhaltenden Krawalle nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Verkehrskontrolle hat die französische Regierung die Zahl der Polizeibeamten auf den Straßen noch einmal erhöht. Zudem standen ab Freitagabend Busse und Straßenbahnen im Land still.

Der Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle in einem Vorort von Paris sei „nicht zu erklären“, so Emmanuel Macron am Mittwoch. Frankreichs Präsident kündigte an, dass die Justiz den Fall schnellstens aufklären werde. Unterdessen wird das verifizierte Video ausgewertet.

Die peruanische Übergangspräsidentin Dina Boluarte hat einen neuen Gesetzentwurf zur Vorverlegung der Wahlen in diesem Jahr präsentiert.

Der neu gewählte brasilianische Präsident Lula da Silva hat den Chef des Heeres, General Júlio Cesar de Arruda, entlassen. Damit reagiert Lula auf den Sturm radikaler Anhänger des vorherigen Präsidenten Jair Bolsonaro am 8. Januar auf Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in Brasília. Die Angreifer sollen dabei Unterstützung aus Teilen der brasilianischen Armee bekommen haben.