Bahn-Warnstreiks schon Anfang der Woche

Eisenbahner der EVG demonstrieren in Hannover.

Eisenbahner der EVG demonstrieren in Hannover.

Hannover. Kunden der Deutschen Bahn müssen sich schon in Kürze auf Warnstreiks und entsprechende Zugausfälle einstellen. Grund ist der Abbruch der Tarifgespräche für die Beschäftigten des Konzerns. Das Unternehmen und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) konnten sich in einer dreitägigen Verhandlungsrunde am Ende nicht auf die Höhe der Einkommenserhöhung verständigen.

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Wie die EVG am Samstag mitteilte, wurden die Gespräche ergebnislos abgebrochen. „Warnstreiks werden nun unweigerlich die Folge sein“, hieß es. Reisende müssten schon zu Beginn der kommenden Woche mit erheblichen Zugausfällen rechnen.

Deshalb ist die Gewerkschaft unzufrieden

„Der Arbeitgeber hat uns nur Angebote vorgelegt, die nicht den Forderungen unserer Mitglieder entsprachen“, erklärte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. „Am Ende fehlte aus unserer Sicht ein Prozent mehr angesichts der vom Arbeitgeber angebotenen längeren Laufzeit“, fügte sie hinzu.

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Nach dpa-Informationen hatte die Bahn zwei Erhöhungsstufen für das Gehalt angeboten – einmal 2,5 Prozent und einmal 2,6 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten. „Die Laufzeit ist zu lang, die Prozente sind daran gemessen zu niedrig“, sagte Rusch-Ziemba.

GDL vertagt sich mit Deutscher Bahn

Mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertagte sich die Bahn auf den kommenden Dienstag in Eisenach. Hier sei man kurz vor dem Ziel, betonte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Die EVG lehnte hingegen eine Vertagung ab.

Die ganze Nacht hindurch hatte das Unternehmen mit der EVG sowie separat mit der GDL verhandelt. Dabei sei der erhoffte Durchbruch nicht gelungen, hieß es nun aus beiden Gewerkschaften. Sowohl EVG als auch GDL hatten zu Beginn 7,5 Prozent mehr Geld gefordert.

Bahn verhandelt parallel mit zwei Gewerkschaften

Die Verhandlungen in Hannover liefen seit Donnerstag parallel in zwei Hotels. Die EVG hatte bereits vorab mit einem Abbruch der Gespräche und „weiterreichenden Aktionen“ gedroht, falls in dieser Runde keine Einigung gelingen sollte. Sie vertritt etwa 160 000 Beschäftigte der Deutschen Bahn im Inland. Die kleinere GDL verhandelt für einen Teil davon - rund 36 000 Beschäftigte des Zugpersonals, darunter vor allem Lokführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen.

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Von RND/dpa

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