Bericht: Nestlé stellt Verkauf von Mineralwassermarke Vittel ein

Die Wassermarke Vittel soll laut Nestlé bis zum Sommer aus den Regalen in Deutschland und Österreich verschwinden.

Die Wassermarke Vittel soll laut Nestlé bis zum Sommer aus den Regalen in Deutschland und Österreich verschwinden.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé will in Deutschland und Österreich den Verkauf der Mineralwassermarke Vittel einstellen. Noch vor dem Sommer sollen die Flaschen aus den Regalen verschwinden, berichtet die „Lebensmittelzeitung“ (LZ) und beruft sich dabei auf die Aussage eines Unternehmenssprechers.

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Als Grund gab dieser gegenüber der Zeitung „Premiumisierungs­bemühungen“ in Nestlés Wassersparte an. In dieser wolle sich der Konzern vorrangig auf die Qualitätsmarken San Pellegrino und Acqua Panna konzentrieren. Die Marke Contrex stehe dagegen ebenfalls vor dem Aus, so der Sprecher.

Bereits im Herbst 2021 ließen Nestlé und der Lebensmittel­discounter Lidl ihren Liefervertrag von Vittel auslaufen. Laut der „LZ“ sei der Absatz der Marke bereits in den vergangenen Jahren eingebrochen.

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Kritik an Wassergewinnung in Vittel soll kein Grund für das Aus sein

Der Grund dafür könnte bei Nestlé selbst liegen. Der Konzern steht seit Jahren für seine Wassergewinnung in der gleichnamigen Kleinstadt Vittel in den Vogesen in der Kritik. Durch das Abpumpen Hunderttausender Kubikmeter Wasser pro Jahr soll der Grundwasserspiegel im Ort jährlich um bis zu 30 Zentimeter absinken, berichten mehrere Medien.

Ein Problem, das Nestlé nach eigenen Angaben bereits seit über 30 Jahren bekannt ist. Der Werksdirektor von Nestlé Waters, Ronan Le Fanic, gab im Sommer 2020 gegenüber dem ZDF offen zu: „Wir pumpen mehr Wasser ab, als sich natürlicherweise regenerieren kann, wodurch der Grundwasserspiegel seit 30 Jahren jedes Jahr ständig sinkt.“ Das Vorgehen sorgt für scharfe Kritik bei Anwohnerinnen, Anwohnern, Naturschützern und Naturschützerinnen.

Die Entscheidung über das Aus der Marke Vittel in Deutschland und Österreich sei aber losgelöst von den Diskussionen um die dortige Wassergewinnung gefällt worden, so der Sprecher zur „LZ“.

RND/jst

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