Bitcoin auf Höhenflug: Wie riskant ist die Kryptowährung als Geldanlage?

Der Bitcoin-Kurs konnte allein in den vergangenen vier Wochen mehr als 40 Prozent zulegen.

Der Bitcoin-Kurs konnte allein in den vergangenen vier Wochen mehr als 40 Prozent zulegen.

Stuttgart. Der Bitcoin befindet sich seit Tagen auf einem neuen Höhenflug. Der Kurs der Kryptowährung hatte am vergangenen Donnerstag erstmals seit Anfang des Jahres 2018 wieder die Marke von 16.000 Dollar überwunden. Zuletzt stieg der Bitcoin-Kurs um mehr als 2 Prozent und näherte sich damit der 17.000-Dollar-Marke, Mitte Oktober lag die Digitalwährung noch bei knapp 10.000 Dollar. Der Bitcoin hat somit in den vergangenen vier Wochen mehr als 40 Prozent zulegen können.

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Die aktuelle Kursentwicklung erinnert viele Experten an das Jahr 2017, als der Hype um Kryptowährungen allgemein den Bitcoin-Kurs bis zu der Marke von 20.000 Dollar stiegen ließ. Dass diese Marke demnächst geknackt wird, erscheint nicht unrealistisch, wenn man die vergangenen sieben Handelstage und die schnelle Kursentwicklung betrachtet. Warum klettert aber gerade jetzt der Bitcoin-Kurs so stark?

Einstieg von Paypal in den Kryptohandel weckt Fantasie

Einer der großen Preistreiber war im Oktober die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen. Nach dem Wahltag in Amerika kam wiederum ein anderer wichtiger Faktor hinzu, der den Bitcoin-Kurs und auch die Preise anderer Kryptowährungen ansteigen ließ: der US-Bezahldienstleister Paypal.

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Dieser hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass seine Kunden in den USA künftig Kryptowährungen nutzen können. Seit dem 13. November können US-Kunden dies nun auch tatsächlich tun: Der Kauf und Verkauf der bekannten Kryptowährungen Bitcoin, Bitcoin Cash, Litecoin und Ethereum ist für sie möglich.

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Geplant ist aber, dass künftig alle der weltweit mehr als 300 Millionen Paypal-Kunden Kryptowährungen handeln und damit auch bei Onlinehändlern bezahlen können.

Paypal-Chef Daniel Schulman hatte zuletzt geäußert, dass gerade die treuen Kunden des Unternehmens schon lange gefordert hatten, Kryptowährungen auf der Paypal-Plattform nutzen zu können. Hinzu kommt, dass viele Vermögensverwalter, Banken und Broker auf den Kryptozug aufspringen. Das Angebot wird immer größer. Justtrade beispielsweise ist der erste deutsche Onlinebroker, bei dem der Handel von Kryptowährungen und Wertpapieren aus einem Depot heraus möglich ist. Handelbar sind die fünf Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple und Bitcoin Cash.

Notenbanken denken über eigene Digitalwährung nach

Hinzu kommt, dass in den vergangenen Monaten Notenbanken wie die Europäische Zentralbank laut darüber nachgedacht haben, eigene Digitalwährungen zu erschaffen. Die EZB hatte mitgeteilt, dass man Mitte 2021 entscheiden werde, „ob wir das Projekt ‚digitaler Euro‘ starten“.

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Das weckt bei vielen Kryptoanlegern große Fantasie und hat dafür gesorgt, dass der gesamte Kryptomarkt im November 2020 wieder ein Volumen von mehr als 465 Milliarden Dollar hat. Zum Vergleich: Unmittelbar nach dem Corona-Crash an den Finanzmärkten im März lag die Gesamtmarktkapitalisierung bei 130 Milliarden Dollar.

Für einen privaten Anleger stellt sich die Frage, inwieweit speziell der bekannte und beliebte Bitcoin, der mehr als 270 der 465 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung ausmacht, noch als Anlage eine Idee wäre.

Starke Kursschwankungen

Dennoch sollte sich ein Anleger des Risikos einer Bitcoin-Anlage unverändert bewusst sein. Denn wie die bisherige Kursentwicklung des Bitcoins zeigt, waren bei Anlegern in den vergangenen Jahren starke Nerven gefragt.

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Bitcoin-Anleger brauchen immer starke Nerven

Die Kryptowährung verzeichnete auf Sicht der vergangenen 18 Monate eine regelrechte Achterbahnfahrt. Nachdem der Bitcoin im Juni 2019 bei 14.230 Dollar stand, brachen die Notierungen bis zum März dieses Jahres in der Spitze um 70 Prozent auf 4300 Dollar ein. Anschließend startete die neue Kursrallye, die laut Experten den Bitcoin in den nächsten Wochen über die Marke von 20.000 Dollar heben könnte.

Doch nicht alle sind so euphorisch. Michael van de Poppe, ein angesehener Experte und Trader in der Kryptoszene, wies jüngst auf Twitter im Hinblick auf den schnellen Kursanstieg darauf hin, dass dieser nicht nachhaltig sei.

Hinzu kommt bei Geldanlagen in Kryptowährungen noch ein Thema, das gerade bei den konservativen Anlegern dagegen sprechen würde, größere Summen in Kryptowährungen wie den Bitcoin zu investieren: der Sicherheitsaspekt. In den Jahren 2011 bis 2020 wurden weltweit durch Betrug wie Ausstiegsbetrügereien und Schneeballsysteme sowie Cyberterrorismus mit Kryptowährungen eine Summe von 7,6 Milliarden Dollar gestohlen.

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Am Ende dürfte eine größere Kryptoanlage in Bitcoin und andere Kryptowährungen wohl erst einmal nur etwas für Anleger bleiben, die sich mit sehr risikobehafteten Investments auskennen und somit auch mit extrem schwankenden Kursen umgehen können.

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