Blow-ups: Was Sie zu den Rissen auf der Fahrbahn wissen müssen

Blow-ups: Bei starker Hitze können Betonfahrbahnen plötzlich reißen oder der Straßenbelag wölbt sich.

Blow-ups: Bei starker Hitze können Betonfahrbahnen plötzlich reißen oder der Straßenbelag wölbt sich.

Im Sommer müssen sich Auto- und Motorradfahrende immer wieder auf sogenannte Blow-ups gefasst machen. Denn bricht die Fahrbahn auf, kann das nicht nur den Verkehr behindern, sondern auch richtig gefährlich werden. Doch wie kommt es zu Blow-ups – und was ist zu tun, wenn man einen entdeckt?

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Wie entstehen Blow-ups?

Wenn die Temperaturen schnell über 30 Grad steigen, kann sich das auf die Fahrbahndecke auswirken. Besonders alte und häufig reparierte Straßen aus Beton können sich dabei ausdehnen. Da für eine solche Ausdehnung unter der Fahrbahn nur begrenzt Platz zur Verfügung steht, wölbt sich die Fahrbahndecke und platzt letztlich auf, wie der ADAC mitteilt.

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Warum sind Blow-ups so gefährlich?

Bei Hitze kann die Fahrbahn plötzlich und an unvorhersehbaren Stellen aufplatzen, die beim Fahren übersehen werden. Ein erhöhtes Risiko besteht zum Beispiel, wenn auf eine längere Regen- oder Kälteperiode Temperaturen von mehr als 30 Grad folgen. Werden Blow-ups überfahren, können Unfälle oder Schäden am Fahrzeug die Folge sein. Vor allem für Motorradfahrer stellen Blow-ups eine große Gefahr dar.

Welche Strecken sind am stärksten gefährdet?

Asphalt ist ein recht flexibles Material und kann sich verformen. Deswegen ist es weniger anfällig für Hitzeschäden. Anders sieht es bei Straßen aus, die aus Betonplatten bestehen. Eine der Ursachen ist die zu geringe Einbaudicke des Betons, zudem sind viele Autobahnen durch die hohe Verkehrsbelastung vorgeschädigt. Denn Blow-ups entstehen besonders häufig auf alten Straßen, weil dort bereits reparierte Stellen wie Nähte oder Fugen aufreißen können. Das trifft laut der Allianz-Versicherung auf etwa 30 Prozent der deutschen Autobahnen zu. Betonautobahnen gibt es vorwiegend noch in Bayern, aber auch im Norden Deutschlands. Da es dort aber nicht so heiß wird, kommt es im Süden häufiger zu Blow-ups.

Wie verhält man sich bei Blow-ups?

Bei hohen Temperaturen sollten alle Verkehrsteilnehmenden besonders aufmerksam auf Blow-up-Warnungen im Verkehrsfunk oder über Informationstafeln achten. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen und vorausschauend fahren – 80 km/h gelten hier als Tempolimit. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, sollte die betroffene Straße schleunigst verlassen.

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Wer bezahlt Schäden durch einen Blow-up?

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall oder wurde das Fahrzeug beim Überfahren einer aufgeplatzten Stelle beschädigt, versuchen Halterinnen und Halter laut ADAC in der Regel vergeblich, die zuständige Autobahn- oder Straßenbaumeisterei für einen Schaden haftbar zu machen. Wer selbst haften muss, meldet den Schaden besser bei seiner Vollkasko. Die Teilkasko zahlt in der Regel lediglich für Glasschäden und eine Haftpflichtversicherung deckt allenfalls Schäden an anderen Fahrzeugen ab.

Blow-up entdeckt – Polizei rufen?

Da Blow-ups unvorhersehbar auftreten, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Auf den sogenannten Blow-up-Strecken kontrolliert die Polizei deswegen regelmäßig den Fahrbahnbelag. Der ADAC empfiehlt trotzdem: „Wer Straßenschäden entdeckt, die noch nicht beschildert sind, sollte sie umgehend bei der Polizei oder der Autobahnmeisterei melden.“

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Wie lange dauert die Reparatur?

Das Horrorszenario auf dem Weg in den Urlaub: Tritt ein Blow-up auf, wird der betroffene Streckenabschnitt gesperrt und es kommt zu kilometerlangen Staus. Als bauliche Sofortmaßnahme wird daher in der Regel eine temporäre Instandsetzung mit Asphalt vorgenommen, so die Gütegemeinschaft Verkehrsflächen aus Beton. Meist werden nach wenigen Stunden die anderen Fahrbahnen wieder freigegeben, allerdings kann es auch passieren, dass die Autobahn für einen längeren Zeitraum gesperrt bleibt. Das hängt vom Umfang des Schadens ab.

RND

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