Britisches Pfund verliert immer weiter an Wert: niedrigster Stand seit fast 40 Jahren
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Der Kurs des britischen Pfunds zum US‑Dollar fiel zuletzt immer weiter ab.
© Quelle: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa
Der Wert des britischen Pfunds hat einen historischen Tiefstand erreicht. Wer am Freitag Pfund in Dollar wechseln wollte, bekam für ein Pfund-Sterling lediglich 1,13 US-Dollar. Vor einem Jahr wären es noch 1,37 Dollar gewesen, auch am 1. Januar 2022 lag der Gegenwert noch bei 1,35 Dollar. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ging der Kurs jedoch steil bergab, bis er am Freitag seinen vorläufigen Tiefstwert erreichte, wie „Spiegel Online“ am Freitag berichtete. Seit 1985 hat die britische Währung nicht mehr so geschwächelt.
Zwar ging auch der Euro-Kurs seit Kriegsbeginn deutlich bergab, aber nicht so stark wie der Pfund-Kurs. Derzeit beträgt der Wechselkurs für einen Euro genau einen Dollar, am 24. Februar waren es noch 1,12 Dollar.
Krieg und Brexit als Ursachen
Für den starken Fall der britischen Währung sind wohl mehrere Faktoren verantwortlich. Zum einen spielen die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine genauso wie beim Euro eine Rolle. Zum anderen trägt laut der Analyse von „Spiegel Online“ auch der Brexit zum Währungsverfall bei. Großbritannien leidet seit dem Austritt aus der EU unter starken wirtschaftlichen Problemen.
Für die Briten bedeutet der Kursrückgang keine guten Nachrichten. Dadurch könnte die Inflation weiter befeuert werden, weil Einfuhren in US‑Dollar teurer werden. Auch die neue Premierministerin Liz Truss wird die Währungsangelegenheiten in die Liste der anzugehenden Probleme Großbritanniens aufnehmen müssen.
RND/sas