Diese drei Entscheidungen sind beim Kauf eines E-Bikes besonders wichtig
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Auf drei Dinge sollte beim E-Bike-Kauf besonders geachtet werden: den Antrieb, das Schaltsystem und die Bereifung.
© Quelle: Reuters
Reifen, Antrieb, Schaltung. Diese drei Komponenten sind elementar für das Fahrverhalten und den persönlichen Fahrstil aller Radfahrerinnen und Radfahrer. Gerade im E-Bike-Bereich sind die Auswirkungen der jeweiligen Wahl erheblich, sei es im Bereich Pflege, Rollwiderstand oder Haltbarkeit.
Kette oder Riemen
An E-Bikes werden seit ein paar Jahren mehr und mehr hochwertige Riemenantriebe statt Ketten verbaut. Vor allem bei besonders hochwertigen Rädern – mit integrierten und in sich geschlossenen Getrieben von Rohloff oder Pinion – wird der Riemenantrieb schon fast zum Standard. Warum? Vor allem, weil der Riemen im Gegensatz zur Kette nahezu keine Wartung und Pflege benötigt: kein Ölen, nahezu kein Reinigen, kein Austausch kaputter Kettenglieder. Der Riemen ist robust und hält üblicherweise zigtausende von Kilometern. Kurzum: Am E-Bike ist der Riemen hervorragend aufgehoben.
Naben- oder Kettenschaltung
Eine Nabenschaltung hat einen geringeren Wirkungsgrad. Anders gesagt: weniger Gänge. Damit ist sie weniger gut geeignet für hügeliges Terrain. Beim E-Bike gleicht die elektronische Unterstützung diesen Nachteil etwas aus. Für hauptsächlich in der Stadt zum Pendeln genutzte Räder ist die Nabenschaltung jedoch eine sehr gute Lösung. Sie ist weniger empfindlich als eine Kettenschaltung, vergleichsweise robust. Wer also bei allen Wetterbedingungen tapfer radelt – sich aber nicht immer wieder mit der Reinigung verdreckter und damit den Fahrkomfort erheblich einschränkenden Ketten befassen möchte – für den ist die Nabenschaltung genau richtig. Wer es sportlicher will, mehr Einsatzzwecke und -gebiete abdecken will, der sollte bei der traditionellen Kettenlösung bleiben.
Schlauch oder schlauchloser Reifen
Tubeless heißt der nahezu eingedeutschte Begriff für den schlauchlosen Reifen. Moderne Tubeless-Pneus bilden einen luftdichten Raum zwischen Reifenmantel und der dafür speziell geeigneten Felge. Im Rennradbereich wird geschwärmt, dass diese Variante weniger Rollwiderstand als ein Schlauchreifen bietet und somit mehr Tempo bei weniger Watt – und weniger Krafteinsatz des Rennradlers oder der Rennradlerin erfordert. Da geht es um Sekunden. Aber Derlei ist im E-Bike-Bereich gemeinhin kein Kriterium. So bleibt es Geschmacksache. Tubeless mag die Zukunft sein. Aber aktuell verlieren diese schlauchlosen Reifen im ungenutzten Zustand die Luft schneller. Die das Innere füllende Dichtmilch muss zudem regelmäßig ausgetauscht werden. Generell gelten diese Reifen zwar als weniger anfällig für einen „Plattfuss“, ist der Reifen unterwegs aber doch mal platt, dann ist das Flicken nicht ganz einfach, denn der Umgang mit der Dichtmilch erfordert Geschick.